[Eric Boerner: A. Blok (2004)]

Aleksandr Blok
(1880 – 1921)

* * *

Spätherbst. Der Himmel: geöffnet,
Die Stille durchdrungen vom Wald.
Auf's Ufer, erschöpft, legt das Köpfchen
Umspült einer Nixe Gestalt.

Binsen durchdrangen den Schatten,
Der Nebel steigt langsam herab.
Blätter fallen raschelnd
Auf langes, grünes Haar.

Über dem Waldrand, dem fernen,
Wandelt der Mond, leise knisternd, und schaut,
Doch, unter grünen, verwirrenden Strähnen
Atmet sie nicht mehr, kein Laut.

Die leblose Stille verzaubert.
Über die Welt, welche Kälte ertrug,
Legt sich unsägliche Trauer.
Die dunkelblaue Stunde schlug.

August 1905


Herbstliche Freiheit

Ich trete auf den Weg, den Blicken offen,
Die Büsche biegsam tief vom Wind gebückt,
Am Berghang liegt der Fels, völlig zerbrochen,
In karge Schichten gelben Lehms gefügt.

Der Herbst durchwandert jetzt die toten Täler,
Der Friedhof dieser Erde liegt entblößt,
Doch dichter Eschenwald entlegner Dörfer
Aus der Ferne morgenlichtern grüßt.

Hier sehe ich dich tanzen, meine Freude,
Die mir aus dem Gebüsch erklingend tönt!
Und so fern, so fern winkt wieder heute
Dein bestickter Ärmel bunt und schön.

Wer hat mich gelockt auf traute Pfade,
Lachte mich im Kerkerfenster aus?
War's vielleicht ein Bettler, der mich narrte,
Als er Psalmen gläubig sang heraus?

Nein, geh heut den Weg ganz ungerufen,
Leicht hat's mir die Erde heut gemacht!
Hör die Stimmen an, der trunknen Rus', nur
Auszuspannen unterm Kneipendach.

Werde laut über mein Unglück greinen,
Wie im Rausch die Jugend ich verprasst …
Deine Trauerflur werd ich beweinen,
Ewig lieben deine weite Pracht …

Viele von uns – Junge, Starke, Freie –
Sterben und sie kannten Liebe nicht …
Schaff ein Heim in unerfasster Weite!
Wie nur lebt und weint man ohne dich!

Juli 1905
Chaussee von Rogačëv



* * *

Ein Mädchen sang im Kirchenchor
Von den Erschöpften in der Fremde,
Von Schiffen, auf dem Meer verlorn,
Von allen, deren Glück am Ende.

Es flog ihre Stimme zur Kuppel empor,
Zur Schulter weiß ein Lichtstrahl schlich,
Im Finstern sah man offnen Ohrs,
Wie's weiße Kleidchen sang im Licht.

Und alle glaubten, Freuden kämen,
Die Schiffe wärn alle im Dock vertäut,
Dass die Erschöpften in der Fremde
Sich eines hellen Daseins freun.

Die Stimme war süß, der Lichtstrahl lind,
Ganz oben nur, wo's Himmelstor liegt,
Geheimnisvoll teilnehmend weinte ein Kind.
Es wusste, keiner kehrt zurück.

August 1905


Peter

          für Evg. Ivanov

Er schläft beim Sonnenuntergang,
Solang sich noch der Harnisch rötet.
Mit leisem Zischeln schaut die Schlange,
Vom Huf zermalmt, durch dichten Nebel.

Dumpfe Abende nahen heran,
Es wirbelt die Schlange hoch über Gebäuden.
In Peters ausgestreckter Hand
Tanzt eine Fackelflamme freudig.

Entzündet wird's Laternenband,
Es glitzern Trottoirs, Vitrinen.
Auf den Plätzen, im matten Glanz
Die Paare reihenweise ziehen.

Der Umhang der Düsternis deckt alle zu,
Der Blick ertrinkt in verführenden Blicken.
Mag aus dem Eck die Unschuld nur
Gemessen um Vergebung bitten!

Dort, auf dem Fels, schwenkt froh der Zar
Ein Weihrauchfass, das übel duftet.
Der Rauch der Stadt als ein Ornat
Umwölkt Laternen, die leis rufen!

Folgt alle diesem Ruf. Fallt rein,
Wo mondbestrahlt sich Straßen kreuzen!
Die ganze Stadt ist voll Geschrei
Von Männern – herrisch, von Frauen – reizend!

Er schützt die Stadt, die ihm gehört:
Wenn sich der Tagesanbruch rötet,
Strahlt in gestreckter Hand ein Schwert
Über der Hauptstadt, die still betet.

22. Februar 1904


* * *

In den Kneipen, an Biegungen, Wegen,
Vom elektrischen Tagtraum erfasst,
Suchte ich nach den unfassbar Schönen,
Nach den unsterblich Verliebten beim Schwatz.

Mit Geschrei warn so trunken die Straßen.
Schaufensterscheiben mit Sonnen so voll.
Und diese Schönheit der weiblichen Larven!
Und diese männlichen Blicke voll Stolz!

Es waren Zaren – und nicht Vagabunden!
Ich befragte den Greis an der Wand:
»Hast du ihre dünnen Händchen umwunden
Mit den Perlen, dem wertvollen Tand?

Gabst du ihnen buntscheckige Pelzchen?
Hast du mit Funken entzündet ihr Schaun?
Hast du bemalt ihre Lippen, die grellen,
Die bläulichen Bögen der Augenbraun?«

Doch hat mir der Greis keine Antwort bedeutet,
Als er die Menge zum Träumen verließ.
Und ich blieb da, geheimnisvoll freudig,
Um mir den Glanz der Musik einzuziehn …

Allesamt sah ich vorüber sie schleichen,
Fast als verberge ihr Herz, ganz verwirrt,
Dass man für immer, mit keinem vergleichbar,
Hier in die Länder des Himmelblaus schwirrt.

Und es erstrahlten Paare auf Paare …
Ein helllichter Engel, dachte ich, kam,
Der im Jubilieren hier der Trottoire
Ganz alleine den Himmel erkannt …

Doch, dort oben – bedrohlich am Pranger –
Still sich krümmend, ein Zwerg sich verbeugt,
Der uns darauf wie ein tiefrotes Banner
Vom Himmel hoch oben die Zunge gezeigt.

Dezember 1904


Die Unbekannte

Über den Restaurants, an den Abenden,
Schweben die Lüfte: heiß, wild und dumpf,
Steuert ein Frühlingshauch, ein belebender,
Trunkene Rufe im modernden Sumpf.

Fern: über den staubigen Gassen,
Über den Landhäusern, die träge stehn,
Glänzt ein Bäckerkringel, ein goldener,
Und das Plärren von Kindern ertönt.

Hinter den Schlagbäumen, an allen Abenden,
Zwischen Kanälen, die Köpfe beschirmt
Schief von Melonen, führen die Damen
Scherzbolde voller Erfahrung spaziern.

Über den Wellen des Sees knarren Dollen
Und ein Frauengekreische erschallt,
Während am Himmel, Beachtung nicht zollend,
Sinnlos die Scheibe des Mondgesichts schmollt.

An allen Abenden, in meinem Glase
Spiegelt sich wieder der einzige Freund
Und ist vom herben Geheimnis der Flasche,
So wie auch ich, benebelt, betäubt.

Und nebenan, an benachbarten Tischen,
Stehen die Kellner und schlafen schon fast,
Trinker mit Augen von weißen Kaninchen
Schreien: »In vino veritas!«

Und jeden Abend, zur stets gleichen Stunde
(Oder erscheint mir das ganze im Traum?)
Seh ich im Fenster, von Seiden umwunden,
Neblig umrissen, das Bild einer Frau.

Ohne Begleiter, geht sie alleine
Zwischen den Trinkern hindurch, ohne Hast,
Süße Gerüche und Nebel verstreuend
Nimmt sie am Fenster schließlich Platz.

Von Ringen umlagerte, schmalweiße Hände
Und die Federn der Trauer am Hut
Und die weichen, seidigen Bänder
Fächeln mir alte Legenden zu.

Wie gebannt von der seltsamen Nähe
Zwingt es mich, hinter den Schleier zu schaun,
Hinter dem Dunkel: verzauberte Fernen;
Ufernes seh ich: verzaubertes Blau.

Dumpfe Geheimnisse, mir übergebene,
Jemand hat mir eine Sonne geschenkt
Und alle Windungen in meiner Seele
Sind vom Weine längst herbe durchtränkt.

Und die gebogenen Federn der Strauße
Schwanken im Hirne sanft hin und her;
Abgrundtiefblaue, tiefdunkle Augen
Blühen am Meere, am Ufer, so fern.

In meiner Seele verschlossen: Geschmeide.
Sie zu entschlüsseln: ich hab's in der Hand.
Ja, du hast recht, versoffenes Scheusal,
Dass im Wein Wahrheit liegt, ist mir bekannt!

24. April 1906, Ozerki


Sie lesen Verse

Schau: ich verwirrte alle Seiten,
Solang dein Aug in Blüte stand.
Die weiten Schwingen sturmgleich breitend
Nahm Schneevogel mir den Verstand.

Seltsam verlarvt warn die Gespräche!
Verstehst du sie? – Weiß Gott allein!
Du weißt genau: im Buch stehn Märchen,
Doch's Leben wird stets Prosa sein.

Für mich sind nicht zu unterscheiden
Von dir – die Nacht, auch Nebeldunst,
Der kalte Rauch der Trauerweiden,
Der Reime frohe Feuersbrunst.

Sei doch mit mir nicht mehr so strenge,
Lass deiner Maske Spötteln sein,
In meinem dunklen Sein bedräng nicht
Den andern – furchtbarn – Feuerschein.

10. Januar 1907


Beschwörung durch Feuer und Finsternis

9

Harmonika, Harmonika!
Hej, singe kreischend Glut!
Ihr gelben Hahnenfüßchen da,
Des Frühlings erste Brut!

Dort geht man pfeifend mit Gesang
Bis morgens hin und her,
Die Zweiglein fangen's rascheln an
Und zwinkern: Schau mal her!

Ich schau: mit Armen hochgereckt
Begann ihr weiter Tanz,
Mit Blumen alles sie bedeckt,
Im Lied verbreitet sie sich ganz.

Du Treulose voll Hinterlist,
Tanz deinen Hintersinn!
Und sei auf ewig lahmes Gift
Der Seele, die verloren ging!

Ich tobe und ereifre mich,
Im Wahnsinn liebe ich,
Dass du ganz Nacht und Finsternis,
Im Rausch ganz sichtbar bist …

Dass du die Seele mir entlockt
Und sie mit Giften quälst,
Dass ich dich singe noch und noch
In Liedern ungezählt! …

9. November 1907


Fainas Lied

Wenn mit schmalen Schlangenaugen
Ich in deine Augen schaue
Und – streichelnd – deine Hand erfasse,

Dann Vorsicht! Ganz bin ich – die Schlange!
Ich war zwar dein, jedoch nicht lange.
Schon hab ich dich verlassen!

Du langweilst mich! Nun troll dich fort!
Die Nacht gehört längst jenem dort!
Du suche deine Frau!

Zur Seite, sie verjagt den Schmerz,
Und küsst dich, drückt dich an ihr Herz.
Ich schwing die Peitsche, schau!

Wer in mein Gärtchen kommen will,
Sieh tief ins Schwarz meiner Pupille,
Verbrennst in meinem Garten.

Ich bin ganz Frühling, Feuer – ganz!
Auch du nicht mehr zu mir gelangst,
Den ich liebe und erwarte.

Schon längst ergraut? Ein junger Held?
Egal! Wer immer gibt sein Geld,
Darf folgen meinen Reizen!

Ob Schönheit oder graues Haar,
Auf deinen dummen Kopf sogar –
Schlag ich mit dünner Peitsche!

Dezember 1907


* * *

Sie kam aus der Kälte
Mit geröteten Wangen,
Erfüllte das Zimmer mit
Frischluftaromen und Parfümgerüchen,
Einer lauten Stimme
Und völlig ungeachtet dessen, dass ich zu tun hatte,
Mit ihrem Geplapper.

Sofort breitete sie auf dem Boden
Den dicken Band eines Kunstmagazins aus,
Und es wurde mit einem Mal deutlich,
Dass in meinem großen Zimmer
Sehr wenig Platz ist.

Das alles war ein bisschen ärgerlich
Und ziemlich absurd.
Im Übrigen wollte sie plötzlich,
Dass ich ihrem Gehör »Macbeth« verehrte.

Kaum zu den Blasen der Erde gelangt,
Von denen ich ohne Erregung nicht zu sprechen vermag,
Bemerkte ich, dass auch sie sich erregte
Und aufmerksam aus dem Fenster schaute.

Es zeigte sich, dass ein große bunte Katze
Sich angestrengt am Rand eines Daches vorantastete,
Um zwei Tauben zu fangen, die sich küssten.

Am meisten ärgerte ich mich darüber,
Dass nicht wir es waren, die sich küssten, sondern Tauben
Und dass die Zeiten Paolos und Francescas verstrichen sind.

6. Februar 1908


* * *

Осень поздняя. Небо открытое,
И леса сквозят тишиной.
Прилегла на берег размытый
Голова русалки больной.

Низко ходят туманные полосы,
Пронизали тень камыша.
На зеленые длинные волосы
Упадают листы, шурша.

И опушками отдаленными
Месяц ходит с легким хрустом и глядит,
Но, запутана узлами зелеными,
Не дышит она и не спит.

Бездыханный покой очарован.
Несказанная боль улеглась.
И над миром, холодом скован,
Пролился звонко-синий час.

Август 1905


Осенняя воля

Выхожу я в путь, открытый взорам,
Ветер гнет упругие кусты,
Битый камень лег по косогорам,
Желтой глины скудные пласты.

Разгулялась осень в мокрых долах,
Обнажила кладбища земли,
Но густых рябин в проезжих селах
Красный цвет зареет издали.

Вот оно, мое веселье, пляшет
И звенит, звенит, в кустах пропав!
И вдали, вдали призывно машет
Твой узорный, твой цветной рукав.

Кто взманил меня на путь знакомый,
Усмехнулся мне в окно тюрьмы?
Или – каменным путем влекомый
Нищий, распевающий псалмы?

Нет, иду я в путь никем не званый,
И земля да будет мне легка!
Буду слушать голос Руси пьяной,
Отдыхать под крышей кабака.

Запою ли про свою удачу,
Как я молодость сгубил в хмелю…
Над печалью нив твоих заплачу,
Твой простор навеки полюблю…

Много нас – свободных, юных, статных
Умирает, не любя…
Приюти ты в далях необъятных!
Как и жить и плакать без тебя!

Июль 1905.
Рогачевское шоссе


* * *

Девушка пела в церковном хоре
О всех усталых в чужом краю,
О всех кораблях, ушедших в море,
О всех забывших радость свою.

Так пел ее голос, летящий в купол,
И луч сиял на белом плече,
И каждый из мрака смотрел и слушал,
Как белое платье пело в луче.

И всем казалось, что радость будет,
Что в тихой заводи все корабли,
Что на чужбине усталые люди
Светлую жизнь себе обрели.

И голое был, сладок, и луч был тонок,
И только высоко, у Царских Врат,
Причастный Тайнам, – плакал ребенок
О том, что Никто не придет назад.

Август 1905


Петр

          Евг. Иванову

Он спит, пока закат румян.
И сонно розовеют латы.
И с тихим свистом сквозь туман
Глядится Змей, копытом сжатый.

Сойдут глухие вечера,
Змей расклубится над домами.
В руке протянутой Петра
Запляшет факельное пламя.

Зажгутся нити фонарей,
Блеснут витрины и троттуары.
В мерцаньи тусклых площадей
Потянутся рядами пары.

Плащами всех укроет мгла,
Потонет взгляд в манящем взгляде.
Пускай невинность из угла
Протяжно молит о пощаде!

Там, на скале, веселый царь
Взмахнул зловонное кадило,
И ризой городская гарь
Фонарь манящий облачила!

Бегите все на зов! на лов!
На перекрестки улиц лунных!
Весь город полон голосов
Мужских – крикливых, женских – струнных!

Он будет город свой беречь,
И, заалев перед денницей,
В руке простертой вспыхнет меч
Над затихающей столицей.

22 февраля 1904


* * *

В кабаках, в переулках, в извивах,
В электрическом сне наяву
Я искал бесконечно красивых
И бессмертно влюбленных в молву.

Были улицы пьяны от криков.
Выли солнца в сверканьи витрин.
Красота этих женственных ликов!
Эти гордые взоры мужчин!

Это были цари – не скитальцы!
Я спросил старика у стены:
«Ты украсил их тонкие пальцы
Жемчугами несметной цены?

Ты им дал разноцветные шубки?
Ты зажег их снопами лучей?
Ты раскрасил пунцовые губки,
Синеватые дуги бровей?»

Но старик ничего не ответил,
Отходя за толпою мечтать.
Я остался, таинственно светел,
Эту музыку блеска впивать…

А они проходили все мимо,
Смутно каждая в сердце тая,
Чтоб навеки, ни с кем не сравнимой,
Отлететь в голубые края.

И мелькала за парою пара…
Ждал я Светлого Ангела к нам,
Чтобы здесь, в ликованьи троттуара,
Он одну приобщил небесам…

А вверху – на уступе опасном –
Тихо съежившись, карлик приник,
И казался нам знаменем красным
Распластавшийся в небе язык.

Декабрь 1904


Незнакомка

По вечерам над ресторанами
Горячий воздух дик и глух,
И правит окриками пьяными
Весенний и тлетворный дух.

Вдали, над пылью переулочной,
Над скукой загородных дач,
Чуть золотится крендель булочной,
И раздается детский плач.

И каждый вечер, за шлагбаумами,
Заламывая котелки,
Среди канав гуляют с дамами
Испытанные остряки.

Над озером скрипят уключины,
И раздается женский визг,
А в небе, ко .всему приученный,
Бессмысленно кривится диск.

И каждый вечер друг единственный
В моем стакане отражен
И влагой терпкой и таинственной,
Как я, смирён и оглушен.

А рядом у соседних столиков
Лакеи сонные торчат,
И пьяницы с глазами кроликов
«In vino veritas!» кричат.

И каждый вечер, в час назначенный
(Иль это только снится мне?),
Девичий стан, шелками схваченный,
В туманном движется окне.

И медленно, пройдя меж пьяпыми,
Всегда без спутников, одна,
Дыша духами и туманами,
Она садится у окна.

И веют древними поверьями
Ее упругие шелка,
И шляпа с траурными перьями,
И в кольцах узкая рука.

И странной близостью закованный,
Смотрю за темную вуаль,
И вижу берег очарованный
И очарованную даль.

Глухие тайны мне поручены,
Мне чье-то солнце вручено,
И все души моей излучины
Пронзило терпкое вино.

И перья страуса склоненные
В моем качаются мозгу,
И очи синие бездонные
Цветут на дальнем берегу.

В моей душе лежит сокровище,
И ключ поручен только мне!
Ты право, пьяное чудовище!
Я знаю: истина в вине.

Озерки. 21 апреля 1906


Они читают стихи

Смотри: я спутал все страницы,
Пока глаза твои цвели.
Большие крылья снежной птицы
Мой ум метелью замели.

Как странны были речи маски!
Понятны ли тебе? – Бог весть!
Ты твердо знаешь: в книгах – сказки,
А в жизни – только проза есть.

Но для меня неразделимы
С тобою – ночь, и мгла реки,
И застывающие дымы,
И рифм веселых огоньки.

Не будь и ты со мною строгой,
И маской не дразни меня.
И в темной памяти не трогай
Иного – страшного – огня.

10 января 1907


Заклятие огнем и мраком

9

Гармоника, гармоника!
Эй, пой, визжи и жги!
Эй, желтенькие лютики,
Весенние цветки!

Там с посвистом, да с присвистом
Гуляют до зари,
Кусточки тихим шелестом
Кивают мне: смотри.

Смотрю я – руки вскинула,
В широкий пляс пошла,
Цветами всех осыпала
И в песне изошла…

Неверная, лукавая,
Коварная, – пляши!
И будь навек отравою
Растраченной души!

С ума сойду, сойду с ума,
Безумствуя, люблю,
Что вся ты – ночь, и вся ты
И вся ты – во хмелю…

Что душу отняла мою,
Отравой извеяа,
Что о тебе, тебе пою,
И песням нет числа!…

9 ноября 1907


Песня Фаины

Когда гляжу в глаза твои
Глазами узкими змеи
И руку жму, любя,

Эй, берегись! Я вся – змея!
Смотри: я миг была твоя,
И бросила тебя!

Ты мне постыл! Иди же прочь!
С другим я буду эту ночь!
Ищи свою жену!

Ступай, она разгонит грусть,
Ласкает пусть, целует пусть,
Ступай – бичом хлестну!

Попробуй кто, приди в мой сад,
Взгляни в мой черный, узкий взгляд,
Сгоришь в моем саду!

Я вся – весна! Я вся – в огне!
Не подходи и ты ко мне,
Кого люблю и жду!

Кто стар и сед и в цвете лет,
Кто больше звонких даст монет,
Приди на звонкий клич!

Над красотой, над сединой,
Над вашей глупой головой
Свисти, мой тонкий бич!

Декабрь 1907


* * *

Она пришла с мороза,
Раскрасневшаяся,
Наполнила комнату
Ароматом воздуха и духов,
Звонким голосом
И совсем неуважительной к занятиям
Болтовней.

Она немедленно уронила на пол
Толстый том художественного журнала,
И сейчас же стало казаться,
Что в моей большой комнате
Очень мало места.

Всё это было немножко досадно
И довольно нелепо.
Впрочем, она захотела,
Чтобы я читал ей вслух Макбета.

Едва дойдя до пузырей земли,
О которых я не могу говорить без волнения,
Я заметил, что она тоже волнуется
И внимательно смотрит в окно.

Оказалось, что большой пестрый кот
С трудом лепится по краю крыши
Подстерегая целующихся голубей.

Я рассердился больше всего на то,
Что целовались не мы, а голуби,
И что прошли времени Паоло и Франчески.

6 февраля 1908


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Spätherbst. Der Himmel: geöffnet
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Петр
 
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Гармоника, гармоника
 
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Sie kam aus der Kälte
Она пришла с мороза

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