[Boris Poplawski]

Boris Poplavskij (1903 – 1935)

* * *

Die Schwermut des Limonenbaums
Verschwand im Rauchen des Vulkans
Wo bei den Fumarolen
Die Pilger anderer Welten schlummerten
Die Welt war hoch und ruhig
Auf die Zukunft gerichtet
Noch nicht bereit
Für die Freiheit


* * *

Dort klapperte man im Fernen mit Scheren
Nächtliche Vögel zerschneidend die Fäden
An denen die Könige hingen
Anderer Welten. Was könntet ihr
Tun? Krepiert
Versucht zur Traumwelt zu beten
Doch weinte jemand im Fernen im Hof:
Er sammelte Fetzen und Flicken


* * *

So blickt der Hungrige zum Himmel hinauf
Erfreut sich der kranken Bläue
Bedauert die goldenen Wolken
Vergisst sich ein Nachtlager zu suchen
Beladen mit den Strahlen des Wasserfalls
Sei ruhig, lass dein Getrauer
Treff in Ruhe eine Entscheidung
Und schweige vom Heiligen, von dem Entschiedenen
Sündige nicht indem du darüber sprichst
Handle nur so, wie's dir richtig erscheint
Wie du es einmal versprochen hast
So lebe


* * *

Vierzig Tage lang pladderte verhängnisvoller Regen
Seufzend auf uns herab
Doch gibt sich mit Schwimmelefanten nicht ab
Das Haus auf dem Schnee – auf Rettung hoffst du vergebens

Heuer sind alle Berge bedeckt, alle Pfade
Mit unaufhörlicher glitzernder Sintflut

Es schlafen die streuenden Wintergewässer
Welche so stumm unterm Körper ertönen
Im Schneemeer die ertrunkene Welt
Schwimmt unbewegt und voller Absicht


* * *

An eiserner Kette läuft die Sonne im Keller
Wo gewaltige Bücher liegen
Mit geöffneten Fenstern und Türen
Zu anderen Welten und Träumen
Tief unter dem Verschlag im Kerker
Wird eine unterirdische Messe abgehalten
Dort ist wahrscheinlich die Hölle schon ganz nah
Wo Telefonblumen angerufen werden
Dort singen und trauern sie im Feuer
Die Stunden, die in der Welt vergangen sind
O öffnet die Keller und Säle!


* * *

Wer weiß? Hier weiß doch keiner.
Wer hört? Dort hört nicht einer.
Nichts geschieht
Alle vergessen
Alle gähnen
Atmen ganz langsam
Still, wie ein Krebs mit dem Hintern im Finstern,
Verkriecht sich das Glück in den Sternenwelten
Die Sonne trägt Trauer
Es glitzert der Lenz
Wir haben das Wachsein auf ewig verpennt


* * *

Тоска лимонного дерева
Уходила к дыму вулкана
Где уснули у фумаролы
Пилигримы иных миров
Мир был высок, спокоен
Устремлен в грядущее время
Еще не достоин
Свободы

* * *

Там ножницами щелкали вдали
Ночные птицы отрезая нити
Которыми касались короли
Иных миров. Что делать Вам? Умрите
Попробуйте молиться в мире снов
Но кто-то плакал на дворе вдали:
Он собирал лоскутья и обрезки

* * *

Так голодный смотрит на небо
Наслаждаясь больной синевою
Облака золотые жалея
Забывая искать ночлег
Погрузившись в лучи водопада
Успокойся, лишенный печали,
Успокоившись что-то реши
И молчи о святом, о решенном
Не греши говоря о нем
Только так поступай как казалось
Как тогда обещал ты сделать
Так живи

* * *

Сорок дней роковые дожди
Низверглись, вздыхая, над нами
Но не плавает со слонами
Дом надснежный – спасенья не жди

Днесь покрыты все горы где тропы
Непрестанным блестящим потопом

Спят сыпучие воды зимы
Раздаются под телом безмолвно
В снежном море утопленник-мир
Неподвижно плывет и условно.

* * *

На железной цепи ходит солнце в подвале
Где лежат огромные книги
В них открыты окна и двери
На иные миры и сны
Глубоко под склепом, в тюрьме
Под землею служат обедню
Там, должно быть, уж близок ад
Где звонят телефоны-цветы
Там в огне поют и грустят
Отошедшие в мире часы
О раскройте подвалы и залы!

* * *

Кто знает? Никто здесь не знает.
Кто слышит? Никто там не слышит.
Ничего не бывает
Все забывают
Сладко зевают
Медленно дышат
Тихо, как рак задом во мрак,
Пятится счастье в звездных мирах
Солнце тоскует
Блестит весна
Мы не проснемся навек от сна

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Die Schwermut des Limonenbaums
Тоска лимонного дерева
 
Dort klapperte man im Fernen mit …
Там ножницами щелкали вдали
 
So blickt der Hungrige zum Himmel …
Так голодный смотрит на небо
 
Vierzig Tage lang pladderte …
Сорок дней роковые дожди
 
An eiserner Kette läuft die Sonne im …
На железной цепи ходит …
 
Wer weiß? Hier weiß doch keiner
Кто знает? Никто здесь не знает

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