[Vladislav Chodasevic (1913)]

Vladislav Chodasevič (1886 – 1939)

Den Weg des Korns

Im Gleichmaß geht der Sämann Furchen ab,
Wie's schon sein Vater und der Urgroßvater tat.

Und Korn erglänzt in seiner Hand wie Gold,
Da's in die schwarze Erde fallen soll.

Und dort, wo blind der Wurm durch's Dunkel kraucht, –
In festgesetzter Frist: erstirbt's, blüht wieder auf.

So nimmt auch meine Seele diesen Weg:
Ins Finstre geht sie, stirbt und wird erneut belebt.

Auch du, mein Land, mein Volk in schwerer Zeit,
Du stirbst in diesem Jahr, belebst dich bald aufs neu, –

Denn eine Weisheit ist uns allen eingegeben:
Dem Weg des Korns muss folgen alles Leben.

23. Dezember 1917


* * *

Von den alltäglichsten Sorgen gebunden
Leb ich, – die Seele, kaum merklich mehr,
Lebt als irgend ein flammendes Wunder
Unauffällig neben mir her,

Doch häufig, wenn ich zur Straßenbahn eile
Oder mein Kopf sich in Bücher vertieft,
Höre ich plötzlich ein rauschendes Feuer –
Und für eine Weile mein Auge sich schließt.

14. Dezember 1916 – 7. Januar 1917


Die Näherin

Über mir täglich und nächtlich beständig
Die Näherin auf der Maschine klabustert.
An ihrer Tür hängt im tiefschwarzen Rähmchen
Kurz nur die Aufschrift: »Nähe nach Mustern«.

Hör ich es über dem Kopfende klappern,
Rätsel ich, Freundin, oft ziellos verdrossen:
Will da eine Witwe ein Trauerkleid haben,
Senkst du dein Haupt fürs Flanell der Matrosen?

Jetzt werd ich schwächer, verlösche, entrücke,
Aber du klapperst – im Nu bin ich offen,
Denke, ich würd' an die Erde mich drücken,
Höre des Lebens so treuliches Klopfen …

Ach, Unbekannte! Wenn an der Seele
Verbeiziehn die Kränkungen, die längst vergessen,
Wird nicht das tote Gehör so vernehmen
Das Schlenkern des Weihrauchs, die Worte der Messe?

3. März – 30. Dezember 1917


Im Petrovskij-Park

Er hing, ohne zu schaukeln,
An einem dünnen Band.
Der Hut, herabgefallen,
Lag verschmutzt im Sand,
Die Fingernägel drangen
In die geballte Hand.

Die Sonnenscheibe strahlte,
Begann den Mittagslauf.
Er machte für die Sonne
Die Augen nicht mehr auf.
Er hatte in der Höhe
Sein Leben ausgehaucht.

Und wachsam, wachsam, wachsam
Nach Osten ging sein Blick.
Es sammelten sich Menschen
Im Kreis. Die Menge schwieg.
Es war fast unsichtbar
Der lange, dünne Strick.

27. November 1916


Episode

                                                       … Es geschah
An einem Wintermorgen, trostlos und stürmisch, –
An einem der Morgen des fünfzehner Jahres.
Entkräftet von der trüben Mattigkeit,
Die mich damals quälte, saß ich allein im Zimmer.
In mir, von Kopf und Schultern, zu den Händen,
Zu den Füßen, lief eine unklare Strömung,
Lief leise zitternd und unaufhörlich –
Und, aus den Fingern tretend, glitt sie weiter,
Schon außerhalb von mir. Und ich erkannte,
Dass man sie aufhalten müsse, in sich bewahren, –
Doch mein Wille hatte mich verlassen … Ich schaute
Besinnungslos auf das Bücherregal, die gelbe
Tapete, die Puschkinmaske mit geschlossnen
Augen. Alles erstarrte im rötlichen Licht
Des Morgens. Vor dem Fenster schrien Kinder,
Es rumpelten die Schlitten in den Bergen,
Doch diese Klänge erreichten mich nur noch wie
Durch eine Schicht tiefen Wassers …
Im Wasserwirbel versinkend, hört so ein Taucher
Das Herumgelaufe an Deck und die Schreie der
Matrosen.
Und plötzlich – wie ein Schlag, – doch vorsichtig, leicht, –
Wurde erneut alles sichtbar, lediglich
Mit verändertem Aussehn. So geht es uns,
Wenn wir ein Boot mit dem Ruder vom Ufersand
Abstoßen; noch spürt das eine Bein
Unter den starken Bohlen das Knirschen der Erde,
Und nah erscheint uns noch das grüne Ufer
Mit seinen Holzhaufen, doch da erfasst uns
Ein Schaukeln – das Ufer entfernt sich; es schrumpft
Der Hain zusammen, wo wir grad spazierten;
Rauch steigt hinter ihm auf; und da – über den
Bäumen wird die Lichtung sichtbar, auf der sich
Eine Sauna rötet.
                                Ich sah mich selbst
In diesem Augenblick, wie dieses Ufer;
Sah mich plötzlich von der Seite, so als würde
Ich von links oben schauen. Ich saß da,
Die Beine übereinandergeschlagen, tief
Eingesunken im Diwan, die verlöschte Papirossa
Zwischen den Fingern, ganz blass und abgemagert.
Die Augen waren geöffnet, doch welchen
Ausdruck sie zeigten, – konnt' ich nicht erkennen.
Denjenigen dort, der vor mir saß,
Ich spürte ihn kein bisschen. Doch jenen andern,
Der wie mit körperlosen Blicken ihn beschaute.
So leicht war mir, so ruhig und so gut.
Und jener Mensch, der auf dem Diwan saß,
Erschien mir wie ein alter, guter Freund,
Der ausgelaugt war von den Wanderjahren,
Der zu Besuch zu mir gekommen war,
Der während eines friedlichen Gesprächs
Sich plötzlich zurücklehnte, aufseufzte und starb.
Sein Gesicht entspannte sich und das bittere
Lächeln darauf war verschwunden.
So sah ich mich nicht lange: wahrscheinlich hatte
Grad ein Viertel seines vorbestimmten Kreises
Der Zeiger der Sekunden schnell durchlaufen.
Und so wie ich vordem, entgegen meinen Willen,
Die körperliche Hülle abgelegt – so
Kehrte ich erneut in sie zurück. Nur dass
Dazu eine starke Überwindung, Kraftanstrengung
Nötig war, an die ich mich nicht gern erinnern möchte.
Ich fühlte mich bedrückt, beengt, wie eine Schlange,
Der man es auferlegt hatte, sich erneut
In die längst abgeworfne Haut hineinzuzwängen …

                                                           Und
Von Neuem sah ich vor mir meine Bücher,
Hörte ich die Stimmen. Es fiel mir schwer
Von Neuem den Körper, die Hände, die Beine
Zu spüren … So, das Ruder weglegend und
Das Ufer betretend, fühlen wir uns schwerer.
Von Neuem spürte ich in mir die Erschöpfung,
Wie nach langem Rudern, – doch in den Ohren
Ertönte unbestimmter Lärm, wie der gefangene
Nachhall eines Windes, der von dem See
Oder dem Meer zu mir herüberwehte.

25. – 28. Januar 1918


Gold

    Geh nun, schon legen wir Gold in deinen Mund,
    Schon legen wir Honig und Mohn in deine Hände.
    Salve aeternum.
                                      Krasinski

        Im Munde Gold, in Händen Honig, Mohn
Sind irdischer Bemühung allerletzter Lohn.

Ich wär nicht gern als Römer hoffnungslos verbrannt,
        Und in den Schoß der Erde nicht gelangt.

        Als Frühlingsgras will ich aufs neu erblühn
Und, mit den Sternen kreisend, antike Bahnen ziehn.

Im Grabesdunkel faulen wie der Honig, so der Mohn,
        Die Münze lagert tief im toten Mund …

        Nach langen Jahren Finsternis entgräbt
Ein unbekannter Fremdling mein brüchiges Skelett.

Vom Spatenschlag getroffen, mein schwarzer Schädel springt
        Und hell in ihm die schwere Münze klingt –

        Das Gold strahlt in den Knochen auf und scheint
Wie eine kleine Sonne, die meine Seele meint.

7. Januar 1917


Suche mich

Such mich im Durchschein, den das Herbstlicht weckt.
Ich bin so unerfühlbar wie ein Flügelschlag,
Bin Klang und Seufzer, bin ein Lichtreflex,
Und leichter noch als er: er ist, ich war.

Doch, ewger Freund, da wir nicht Abschied kennen,
So höre, ich bin hier. Und mich berührn
Deine erzitternden, so lebensvollen Hände,
Die warm den Fluss der Tagesflamme spürn.

Verbleibe so. Verschließ, erinnernd, treulich,
Die Augen. Dies Bemühn noch gelte mir –
Und an den Fingerspitzen, zitternd, werd ich heimlich
Vielleicht als Hand aus Feuer scheinen dir.

20. Dezember 1917 – 3. Januar 1918


2. November 1917

Sieben Tage und sieben Nächte wälzte sich Moskau
Im Feuer, im Fieber. Doch ein rauer Feldscher ließ es
Dann reichlich zur Ader, – und es erwachte und kam
Zu Kräften am Morgen des achten Tages. Die Menschen
Krochen aus ihren steinernen Kellern auf die Straßen
Hinaus. Auf diese Art und Weise, ein Unwetter abwartend,
Kriechen im Hinterhof die furchtsamen Ratten hervor,
Ziehen reihenweise zur großen Wiese und laufen
Schnell fort, wenn in der Nähe auf einen Stein
Vom hohen Dach ein letzter Tropfen hinunterplätschert …
Gegen Mittag sammelten sie sich in kleinen Gruppen,
Betrachteten aufmerksam die Löcher in den Häusern,
Die zerstörten Spitzen der Türme, kamen in großen
Mengen bei den rauchenden Ruinen zusammen
Und zählten die in die Hauswände eingeschlagenen
Kugeln. Lange Schwänze bildeten sich bei den Läden.
Abgerissene Drähte hingen über den Straßen.
Zerschlagene Scheiben knirschten unter den Füßen.
Wie ein gelbes Auge schaute, ohne zu wärmen,
Die Novembersonne herunter, auf gealterte Frauen
Und unrasierte Männer. Doch nicht nach Blut
Roch dieser Morgen, sondern nach bitterer Galle.
Und währenddem, vom einen bis zum andern Ende,
Vom Presnensker Stadttor bis zum Rogožsker,
Und von Balčug bis nach Lefortovo schleppten sich,
Vom Bürgersteig beengt, die Menschen. Gingen aufzusuchen
Verwandte, Bekannte und Nächste: ob sie noch leben, oder nicht?
Andere trugen Päckchen unter die Achseln geklemmt
Mit karger Nahrung: so ging dereinst in alten Zeiten
Der Moskauer in feierlicher Stimmung auf den Friedhof,
Wenn es Ostern war, um dort ein kleines rotes Ei
Am Grab des Bruders oder des Gevatters zu verzehren …

Zu meinen Freunden ging an diesem Tag auch ich.
Erfuhr, die Kinder sind zu Hause, heil und ganz, –
Was will man mehr? – Und schleppte mich nach Haus.
Der Wind pfiff um die Ecken als ein eiliger Gast,
Jagte den trockenen Staub, Zigarrenstummel und Späne.
Ungefähr fünf Häuser von meinem Haus entfernt
Schaute ich aus Gewohnheit durch ein schmutziges Fenster
In den Keller hinunter, wo ein Bekannter von mir,
Ein Tischler, lebt. Mit einer ungewöhnlichen Arbeit
War er zu Gange. Auf der Werkbank, die Unterseite
Nach oben, lag ein ziemlich langer, schmaler Kasten
Mit beschlagenen Seiten. Mit einem dicken Pinsel
Fuhr der Tischler über den Kasten, und die Bretter
Röteten sich unter dem Pinsel. Mein Bekannter
Beendete die Arbeit: es war ein roter Sarg.
Ich klopfte an das Fenster. Er drehte sich um.
Und, meinen Hut ziehend, verbeugte ich mich tief
Vor Pëtr Ivanyč, seiner Arbeit, diesem Sarg;
Und vor der ganzen Erde und dem Himmel, der sich
Im Glas azuren widerspiegelte. Auch der Tischler
Nickte mir zu, zuckte mit den Schultern und zeigte
Auf den Sarg. Und ich ging von dannen.

Bei uns im Hof, um einen kleinen Korb herum
Mit geflochtenem Türchen, lümmelten sich die Kinder,
Kreischten, schubsten sich und drängelten einander.
Durch die spärlichen, zerbrochenen Flechten hindurch
Wurden weiße Flügelfedern sichtbar. Doch da –
Mit langgezogenem Quietschen, öffnete sich das Türchen
Und ein Taubenpärchen flog, mit den Flügeln schlagend,
Empor in kreisender Aufwärtsbewegung: höher und höher,
Über der stillen Pljuščichaja, über den Fluss …
Bald fallend, bald sich erhebend, waren die Vögel
Im Sturzflug, fast so wie zwei weiße Kähne
In der Weite des Meers. Die Kinder pfiffen begeistert,
Klatschten in die Hände … Lediglich eines von ihnen,
Ein etwa vierjähriger Pausback mit einer Ohrenmütze,
Hockte auf einem Stein, spreizte die Ärmchen
Und schaute mit einem leisen Lächeln empor.
Doch, als ich ihm in die Augen blickte, verstand ich,
Dass dieses Lächeln nur ihm ganz allein selber galt,
Einer jener unerfassbaren Gedanken war, geboren
Hinter der Stirn, der junggewölbten, noch fast ohne Brauen.
Und er lauschte auf nichts als den eigenen Herzschlag,
Das Kreisen der Säfte, sein Wachstum … Inmitten von Moskau,
Dem leidenden, zerstückelten, gefallenen,
Saß er wie ein kleiner Abgott da, gleichgültig,
Mit einem gedankenlosen, geheiligtem Lächeln.
Und ich verbeugte mich auch vor dem Knaben.

                                                                  Zu Hause
Trank ich in Ruhe Tee, ordnete jene Papiere,
Die sich im Verlauf der Woche angesammelt hatten,
Und setzte mich an den Tisch. Doch erstmals im Leben
Konnten weder »Mozart und Salieri«, noch die »Zigeuner«
An diesem Tag in mir die Neugier wecken.

20. Mai – 1. Juni 1918


Für Anjuta

Auf dieser Streichholzschachtel –
Welch Anblick! – Schau doch hin:
Ein Dreimastschiff auf großer Fahrt
Bewegungslos im Wind.

Zwar siehst du keine Mannschaft,
Doch gibt es sie bestimmt;
In Fässchen birgt der Laderaum
Rosinen, Rum und Zimt.

Natürlich führt das Schiffchen
Ein kühner Kapitän,
Der unbekannte Länder
Schon viele hat gesehn.

Dort ist auch ein Matrose,
Der ganz vortrefflich singt;
Er liebt die Nacht der Sterne,
Die hoch am Himmel blinkt …

Auch ich, in Gottes Händen
Und hier auf seiner Erd',
Bin ganz wie der Matrose,
Der zu dem Schiff gehört.

Er sieht, vielleicht grad eben,
Durchs Bullauge im Heck
(Dort ist seine Kajüte)
Und hat uns zwei entdeckt.

25. Januar 1918


Ohne Worte

Wortlos botest du mir dar:
Es verlief so schön und fein
Die von dir gesetzte Naht
Durch den Saum des weißen Kleids.

Und ich dachte mir: mein Leben,
Da es Gottes Hände leiten,
Läuft an ebensolchen Fäden
Durch den leichten Stoff des Seins;

Dort verborgen, da zu sehen,
Durch den Tod, durchs Leben eilend …
Und das Tuch, für meinen Teil,
Hab's dir lächelnd umgedreht.

5. – 7. April 1918


Путем зерна

Проходит сеятель по ровным бороздам.
Отец его и дед по тем же шли путям.

Сверкает золотом в его руке зерно,
Но в землю черную оно упасть должно.

И там, где червь слепой прокладывает ход,
Оно в заветный срок умрет и прорастет.

Так и душа моя идет путем зерна:
Сойдя во мрак, умрет – и оживет она.

И ты, моя страна, и ты, ее народ,
Умрешь и оживешь, пройдя сквозь этот год,

Затем, что мудрость нам единая дана:
Всему живущему идти путем зерна.

23 декабря 1917



* * *

В заботах каждого дня
Живу, – а душа под спудом
Каким-то пламенным чудом
Живет помимо меня.

И часто, спеша к трамваю
Иль над книгой лицо склоня,
Вдруг слышу ропот огня –
И глаза закрываю.

14 декабря 1916 – 7 января 1917


Швея

Ночью и днем надо мною упорно,
Гулко стрекочет швея на машинке.
К двери привешена в рамочке черной
Надпись короткая: «Шью по картинке».

Слушая стук над моим изголовьем,
Друг мой, как часто гадал я без цели:
Клонишь ты лик свой над трауром вдовьим
Иль над матроской из белой фланели?

Вот, я слабею, я меркну, сгораю,
Но застучишь ты – и в то же мгновенье,
Мнится, я к милой земле приникаю,
Слушаю жизни родное биенье…

Друг неизвестный! Когда пронесутся
Мимо души все былые обиды,
Мертвого слуха не так ли коснутся
Взмахи кадила, слова панихиды?

3 марта – 30 декабря 1917


В петровском парке

Висел он, не качаясь,
На узком ремешке.
Свалившаяся шляпа
Чернела на песке.
В ладонь впивались ногти
На стиснутой руке.

А солнце восходило,
Стремя к полудню бег,
И перед этим солнцем,
Не опуская век,
Был высоко приподнят
На воздух человек.

И зорко, зорко, зорко
мотрел он на восток.
Внизу столпились люди
В притихнувший кружок.
И был почти невидим
Тот узкий ремешок.

27 ноября 1916


Эпизод

                                                      …Это было
В одно из утр, унылых, зимних, вьюжных, –
В одно из утр пятнадцатого года.
Изнемогая в той истоме тусклой,
Которая тогда меня томила,
Я в комнате своей сидел один. Во мне,
От плеч и головы, к рукам, к ногам,
Какое-то неясное струенье
Бежало трепетно и непрерывно –
И, выбежав из пальцев, длилось дальше,
Уж вне меня. Я сознавал, что нужно
Остановить его, сдержать в себе, – но воля
Меня покинула… Бессмысленно смотрел я
На полку книг, на желтые обои,
На маску Пушкина, закрывшую глаза.
Все цепенело в рыжем свете утра.
За окнами кричали дети. Громыхали
Салазки по горе, но эти звуки
Неслись во мне как будто бы сквозь толщу
Глубоких вод…
В пучину погружаясь, водолаз
Так слышит беготню на палубе и крики
Матросов.
И вдруг – как бы толчок, – но мягкий, осторожный, –
И все опять мне прояснилось, только
В перемещенном виде. Так бывает,
Когда веслом мы сталкиваем лодку
С песка прибрежного; еще нога
Под крепким днищем ясно слышит землю,
И близким кажется зеленый берег
И кучи дров на нем; но вот, качнуло нас –
И берег отступает; стала меньше
Та рощица, где мы сейчас бродили;
За рощей встал дымок; а вот – поверх деревьев
Уже видна поляна, и на ней
Краснеет баня.
                            Самого себя
Увидел я в тот миг, как этот берег;
Увидел вдруг со стороны, как если б
Смотреть немного сверху, слева. Я сидел,
Закинув ногу на ногу, глубоко
Уйдя в диван, с потухшей папиросой
Меж пальцами, совсем худой и бледный.
Глаза открыты были, но какое
В них было выраженье – я не видел.
Того меня, который предо мною
Сидел, – не ощущал я вовсе. Но другому,
Смотревшему как бы бесплотным взором,
Так было хорошо, легко, спокойно.
И человек, сидящий на диване,
Казался мне простым, давнишним другом,
Измученным годами путешествий.
Как будто бы ко мне зашел он в гости,
И, замолчав среди беседы мирной,
Вдруг откачнулся, и вздохнул, и умер.
Лицо разгладилось, и горькая улыбка
С него сошла.
Так видел я себя недолго: вероятно,
И четверти положенного круга
Секундная не обежала стрелка.
И как пред тем не по своей я воле
Покинул эту оболочку – так же
В нее и возвратился вновь. Но только
Свершилось это тягостно, с усильем,
Которое мне вспомнить неприятно.
Мне было трудно, тесно, как змее,
Которую заставили бы снова
Вместиться в сброшенную кожу…
                                                            Снова
Увидел я перед собою книги,
Услышал голоса. Мне было трудно
Вновь ощущать все тело, руки, ноги…
Так, весла бросив и сойдя на берег,
Мы чувствуем себя вдруг тяжелее.
Струилось вновь во мне изнеможенье,
Как бы от долгой гребли, – а в ушах
Гудел неясный шум, как пленный отзвук
Озерного или морского ветра.

25 – 28 января 1918


Золото

     Иди, вот уже золото кладем в уста
     твои, уже мак и мед кладем тебе
     в руки. Salve aeternum
                         Красинский

            В рот – золото, а в руки – мак и мед;
Последние дары твоих земных забот.

Но пусть не буду я, как римлянин, сожжен:
            Хочу в земле вкусить утробный сон,

            Хочу весенним злаком прорасти,
Кружась по древнему, по звездному пути.

В могильном сумраке истлеют мак и мед,
            Провалится монета в мертвый рот…

            Но через много, много темных лет
Пришлец неведомый отроет мой скелет,

И в черном черепе, что заступом разбит,
            Тяжелая монета загремит –

            И золото сверкнет среди костей,
Как солнце малое, как след души моей.

7 января 1917


Ищи меня

Ищи меня в сквозном весеннем свете.
Я весь – как взмах неощутимых крыл,
Я звук, я вздох, я зайчик на паркете,
Я легче зайчика: он – вот, он есть, я был.

Но, вечный друг, меж нами нет разлуки!
Услышь, я здесь. Касаются меня
Твои живые, трепетные руки,
Простертые в текучий пламень дня.

Помедли так. Закрой, как бы случайно,
Глаза. Еще одно усилье для меня –
И на концах дрожащих пальцев, тайно,
Быть может, вспыхну кисточкой огня.

20 декабря 1917 – 3 января 1918


2-го ноября

Семь дней и семь ночей Москва металась
В огне, в бреду. Но грубый лекарь щедро
Пускал ей кровь – и, обессилев, к утру
Восьмого дня она очнулась. Люди
Повыползли из каменных подвалов
На улицы. Так, переждав ненастье,
На задний двор, к широкой луже, крысы
Опасливой выходят вереницей
И прочь бегут, когда вблизи на камень
Последняя спадает с крыши капля…
К полудню стали собираться кучки.
Глазели на пробоины в домах,
На сбитые верхушки башен; молча
Толпились у дымящихся развалин
И на стенах следы скользнувших пуль
Считали. Длинные хвосты тянулись
У лавок. Проволок обрывки висли
Над улицами. Битое стекло
Хрустело под ногами. Желтым оком
Ноябрьское негреющее солнце
Смотрело вниз, на постаревших женщин
И на мужчин небритых. И не кровью,
Но горькой желчью пахло это утро.
А между тем уж из конца в конец,
От Пресненской заставы до Рогожской
И с Балчуга в Лефортово, брели,
Теснясь на тротуарах, люди. Шли проведать
Родных, знакомых, близких: живы ль, нет ли?
Иные узелки несли под мышкой
С убогой снедью: так в былые годы
На кладбище москвич благочестивый
Ходил на Пасхе – красное яичко
Съесть на могиле брата или кума…

К моим друзьям в тот день пошел и я.
Узнал, что живы, целы, дети дома, –
Чего ж еще хотеть? Побрел домой.
По переулкам ветер, гость залетный,
Гонял сухую пыль, окурки, стружки.
Домов за пять от дома моего,
Сквозь мутное окошко, по привычке
Я заглянул в подвал, где мой знакомый
Живет столяр. Необычайным делом
Он занят был. На верстаке, вверх дном,
Лежал продолговатый, узкий ящик
С покатыми боками. Толстой кистью
Водил столяр по ящику, и доски
Под кистью багровели. Мой приятель
Заканчивал работу: красный гроб.
Я постучал в окно. Он обернулся.
И, шляпу сняв, я поклонился низко
Петру Иванычу, его работе, гробу,
И всей земле, и небу, что в стекле
Лазурью отражалось. И столяр
Мне тоже покивал, пожал плечами
И указал на гроб. И я ушел.

А на дворе у нас, вокруг корзины
С плетеной дверцей, суетились дети,
Крича, толкаясь и тесня друг друга.
Сквозь редкие, поломанные прутья
Виднелись перья белые. Но вот –
Протяжно заскрипев, открылась дверца,
И пара голубей, плеща крылами,
Взвилась и закружилась: выше, выше,
Над тихою Плющихой, над рекой…
То падая, то подымаясь, птицы
Ныряли, точно белые ладьи
В дали морской. Вослед им дети
Свистали, хлопали в ладоши… Лишь один,
Лет четырех бутуз, в ушастой шапке,
Присел на камень, растопырил руки,
И вверх смотрел, и тихо улыбался.
Но, заглянув ему в глаза, я понял,
Что улыбается он самому себе,
Той непостижной мысли, что родится
Под выпуклым, еще безбровым лбом,
И слушает в себе биенье сердца,
Движенье соков, рост… Среди Москвы,
Страдающей, растерзанной и падшей, –
Как идол маленький, сидел он, равнодушный,
С бессмысленной, священною улыбкой.
И мальчику я поклонился тоже.

                                                        Дома
Я выпил чаю, разобрал бумаги,
Что на столе скопились за неделю,
И сел работать. Но, впервые в жизни,
Ни «Моцарт и Сальери», ни «Цыганы»
В тот день моей не утолили жажды.

20 мая – 1 июня 1918

Анюте

На спичечной коробке –
Смотри-ка – славный вид:
Кораблик трехмачтовый
Не двигаясь бежит.

Не разглядишь, а верно –
Команда есть на нем,
И в тесном трюме, в бочках,
Изюм, корица, ром.

И есть на нем, конечно,
Отважный капитан,
Который видел много
Непостижимых стран.

И верно – есть матросик,
Что мастер песни петь
И любит ночью звездной
На небеса глядеть…

И я, в руке Господней,
Здесь, на Его земле, –
Точь-в-точь как тот матросик
На этом корабле.

Вот и сейчас, быть может,
В каюте кормовой
В окошечко глядит он
И видит – нас с тобой.

25 января 1918


Без слов

Ты показала мне без слов,
Как вышел хорошо и чисто
Тобою проведенный шов
По краю белого батиста.

А я подумал: жизнь моя,
Как нить, за Божьими перстами
По легкой ткани бытия
Бежит такими же стежками.

То виден, то сокрыт стежок,
То в жизнь, то в смерть перебегая.
И, улыбаясь, твой платок
Перевернул я, дорогая.

5 – 7 апреля 1918


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Aus: Den Weg des Korns

Den Weg des Korns
Путем зерна
 
Von den alltäglichsten Sorgen gebunden
В заботах каждого дня
 
Die Näherin
Швея
 
Im Petrovskij-Park
В петровском парке
 
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Эпизод
 
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Золото
 
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2. November 1917
2-го ноября
 
Für Anjuta
Анюте
 
Ohne Worte
Без слов

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