Einen Albtraum hatte ich,
Dass jemand mich erneut
Zum Erdenrund hinunterschickt
Und ich wuchs mit der Zeit;
Es wiederholte sich auf's Neu
Der leere Erdengang
Von himmelblauer Kinderzeit
Zum grauen Alter dann:
Ich lachte und ich weinte,
War traurig, hab gespielt,
Ganz kraftlos ich mich bäumte
Und suchte ohne Ziel …
Und eingelullt vom Träumen
Ersehnt' ich große Tat, –
Und, ausgelacht von Brüdern,
Flucht' ich unter der Last.
Ich fand in diesen Leiden
Doch irgend wie auch Glück,
Des Grabesdunkels Freuden
Genoss mein kranker Blick.
Ich trat, nach langem Wege,
In Todeshallen ein, –
Und grauses Urteil hört ich:
»Steh auf, und leb auf's Neu!«
1895
Ich bin der Gott geheimer Welt,
Die ganze Welt ist nur mein Träumen.
Ich schaffe mir kein Götzenbild
Auf Erden und in Himmelsräumen.
Meine Natur, die göttlich ist,
Ich werd sie keinem je entdecken.
Ich plag mich, doch für's Freiheitslicht
Ruf ich nach Ruhe, Nacht und Schrecken.
1896
Rein ist meine Liebe
Wie's Flackern klarer Sterne,
Wie das Plätschern eines Bergbachs,
Wie das Duften weißer Rosen.
Denn ich liebe einzig dich,
Völlig unbekanntes Mädchen,
Reine Leidenschaft nicht schmälernd
Durch Zornesschmach und Eifersucht.
Und ich weiß, dass ich dir hier
Keinesfalls begegnen werde:
Denn dein Dorf, das schön verziert,
Steht dem dunklen Diesseits fern.
Und mein Erdenlos besteht
In der Sehnsucht, und im Wandern,
Nur dass ich in Träumen manchmal
Hör, wie zart dein Stimmchen fleht.
Die Wolken ziehn, die feuchten,
Der Himmel strahlt und leuchtet,
Reißt auf die Wolken weit.
Die Sonn will sich erholen,
Ihr helles Licht, es kollert
Hoffnunglos wie Traurigkeit.
Als Pilger blind im fernen Land,
Im Land von großer Heiligkeit,
Schreite ich in Einsamkeit
Durch den stummen Wüstensand.
Und hinter den Säulen des Staubs
Erkenne ich blinzelnden Augs
Jenen Landstrich, jene Erde,
Wo freudig ich entschlafen werde.
Purpurmohn auf gelbem Stängel –
Zigarettenfeuerschein.
Zitternd schwankend, blau sich schlängelnd,
Dringt der Rauch in Höhen ein.
Schnell erkaltend fällt die Asche
Grau und leicht ins Ungefähr,
Nach der warmen Zuflucht hasch ich,
Nichts ist tief und nichts ist schwer.
Mit dem leichten Rauch erheb dich,
Leben, gar nichts tut mir leid.
Fernes kaum im Dunst erspäh ich, –
Was ist Hoffnung! Was ist Leid!
Alles geht vorbei, entschwindet
Und verzieht sich wie der Rauch;
Mit den Freiheitsträumen schwindet
Lächelnd unser Gluten auch.
Warum denn lieben? Die Erde ist
Keine Liebe wert.
Flieg über sie hin, wie ein Asteroid,
Schnell und unbeschwert.
In kalter Atmosphäre leuchte,
Nur im Augenblick!
Als Licht des Glaubens kurz dich zeige
Und dann erstirb.
Die Wege, die die Menschen gehn,
Geh nicht, wenn du tief denken musst, –
Sie trinken alle Luft dir weg,
Erwecken Furcht in deiner Brust.
Geh weit fort, jeden Ort vermeide,
Oder erschaff ein ödes Land,
Und dort, in einsam tiefem Schweigen,
Lebe, träum, und sterbe dann.
Es ist nichts zu sehen im Feld.
Irgendwer ruft: »Hilf mir, schnell!«
Was kann ich tun?
Ich bin selbst arm und schwach,
Ich bin todmüde, habe kein Dach,
Wie helfe ich nun?
In der Stille dort ruft irgendwer:
»Mein Bruder, komm zu mir her!
Zu zweit ist es leicht.
Und wenn wir's nicht schaffen zu gehn,
Dann sterben wir zweisam am Weg.
Wir sterben zu zweit!«
Feierlich begräbt das Volk
Die ihm Blut und Leben ließen,
Und es seufzt das Herz erneut,
Und erneute Tränen fließen.
Diese Tränen 's Herz erfüllen
Hundertfach wie Honig süß.
Über dieser Grabesstille
Freiheit bald erblüht.
22. März 1917
Мне страшный сон приснился,
Как будто я опять
На землю появился
И начал возрастать,
И повторился снова
Земной ненужный строй
От детства голубого
До старости седой:
Я плакал и смеялся,
Играл и тосковал,
Бессильно порывался,
Беспомощно искал…
Мечтою облелеян,
Желал высоких дел, –
И, братьями осмеян,
Вновь проклял свой удел.
В страданиях усладу
Нашел я кое-как,
И мил больному взгляду
Стал замогильный мрак,
И, кончив путь далекий,
Я начал умирать, –
И слышу суд жестокий:
«Восстань, живи опять!»
1895
Я – бог таинственного мира,
Весь мир в одних моих мечтах.
Не сотворю себе кумира
Ни на земле, ни в небесах.
Моей божественной природы
Я не открою никому.
Тружусь, как раб, а для свободы
Зову я ночь, покой и тьму.
1896
Чиста любовь моя,
Как ясных звезд мерцанье,
Как плеск нагорного ручья,
Как белых роз благоуханье.
Люблю одну тебя,
Неведомая дева,
Невинной страсти не губя
Позором ревности и гнева.
И знаю я, что здесь
Не быть с тобою встрече:
Твоя украшенная весь
От здешних темных мест далече.
А мой удел земной –
В томленьях и скитаньях,
И только нежный голос твой
Ко мне доносится в мечтаньях.
Облака
плывут и тают,
Небеса горят, сияют,
Растворяют облака.
Солнце к отдыху стремится.
Ясный свет его струится.
Безнадежный, как тоска.
Темный
странник, в край далекий,
И край неведомых святынь,
Прохожу я, одинокий,
По пескам немых пустынь.
И за пыльными столбами
Напряженными глазами
Различаю ту страну,
Где я радостно усну.
Алый мак на желтом стебле –
Папиросный огонек.
Синей змейкою колеблясь,
Поднимается дымок.
Холодея, серый пепел
Осыпается легко.
Мой приют мгновенно-тепел,
И ничто не глубоко.
Жизнь, свивайся легким дымом!
Ничего уже не жаль.
Даль в тумане еле зрима, –
Что надежды! Что печаль!
Все проходит, все отходит,
Развевается, как дым;
И в мечтаньях о свободе,
Улыбаясь, отгорим.
Зачем любить? Земля не стоит
Любви твоей.
Пройди над ней, как астероид,
Пройди скорей.
Среди холодной атмосферы
На миг блесни,
Яви мгновенный светоч веры
И схорони.
По тем дорогам, где ходят люди,
В часы раздумья не ходи, –
Весь воздух выпьют людские груди,
Проснется страх в твоей груди.
Оставь селенья, иди далеко,
Или создай пустынный край,
И там безмолвно и одиноко
Живи, мечтай и умирай.
В поле не видно ни зги.
Кто-то зовет: – Помоги!
Что я могу?
Сам я и беден и мал,
Сам я смертельно устал,
Как помогу?
Кто-то зовет в тишине:
Брат мой, приблизься ко мне!
Легче вдвоем.
Если не сможем идти,
Вместе умрем на пути,
Вместе умрем! –
Народ торжественно хоронит
Ему отдавших жизнь и кровь,
И снова сердце стонет,
И слезы льются вновь.
Но эти слезы сердцу милы,
Как мед гиметских чистых сот.
Над тишиной могилы
Свобода расцветет.
22 марта 1917