Wir sind uns nicht umsonst begegnet,
Und nicht umsonst, wie Feuer regnet,
Atmet meine Leidenschaft:
Einzig diese Flammenqualen –
Nur das Pfand, das treu vor Allem,
Gibt dem Dasein Kraft.
In des Feuers finstre Schlünde
Gießt die ewge Liebe innig
Ihren Lebensstrom hinein.
In den Flammenkerker tretend,
Hol ich Feuervogels Feder
Ganz für dich allein.
Licht aus Dunklem. Schwarze Schollen
Könnten nicht ans Taglicht holen
Deiner Rosen Bild,
Wenn sich nicht im Schoß, dem düstren,
Wurzeln festzusaugen wüssten,
Ungehemmt und wild.
1892
Lieber Freund, kannst du nicht sehen,
Alles, was wir sehen können,
Ist nur Abglanz, ist nur Schatten
Dessen, was wir nicht erkennen!
Lieber Freund, kannst du nicht hören,
Wie im Alltagslärm des Lebens
Als ein grob verzerrtes Echo
Harmonien feiernd schweben?
Lieber Freund, willst du nicht fühlen,
Dass in dieser Welt nur wirklich
Das ist, was das Herz dem Herzen
Als ein stummes Grußwort spricht?
1895
Blasser wird Psyché, denn rings
Immergleiches: Gummibäume,
Kellner trotten her und hin
Durch den Lärm verrauchter Räume …
Weinrausch, nackte Tellerreste,
Asche von Zigarren: kalt,
Auf den Lippen: böses Lästern,
's Herz aus Langeweile lallt.
Nacht hat sich mit Schnee bekleidet,
Doch du bleibst, denn sorgenvoll
Stehst du vor der Sachentscheidung:
»Haschisch oder Alkohol?«
Doch im Flur – nicht so ein Rummel:
Dort, den Kragen hochgestellt,
Wo er verlischt, der Kerzenstummel,
Ein Bestatter Rechnung stellt.
In der blauen Kuppel das Weiß der Wolken schwimmt,
Und die gelockten Haare in die Höhe drängen,
Doch schon erglänzt der Staub, die Schatten werden länger
Und in das Herz ein Geist aus weiter Ferne dringt.
Ich weiß nicht, war das Lied von ganzer Länge nicht,
Oder hab ich nur den Schlussteil übersehen? …
In der blassen Kuppel ist das Wolkenweiß verwischt,
Die Nacht schleicht längst durch schwarzgelockte Höhen …
So wurden – die Bank, der Mensch, der auf ihr sitzt,
Im unbewegten Zwielicht schrecklicher und schwerer.
Kein Mucks – ein Glänzendes aus den Nelken blitzt,
Luftige Sträucher werden fließend sich vermehren.
Der Bronzedichter rasch die Schläfrigkeit verjagt
Und springt vom Fundament ins taubedeckte Gras.
(1900)
Inmitten der Welten, wo Sternbilder scheinen,
Nenn ich eine Sonne, nur diese zu grüßen …
Nicht deshalb, weil uns Liebe einst vereinte,
Sondern weil mich andre leiden ließen.
Und wenn mich wieder Zweifel schwer bedrängen,
Werd ich allein bei Ihr die Antwort finden.
Nicht deshalb, weil Sie helles Licht mir schenkte,
Sondern weil's nicht Licht ist, das verbindet.
3. April 1909
Carskoe Selo
für Valja Chmara-Barščevskij
Ob du dich in den Wanten quälst
Oder am Steuerruder,
Bleib immer Diener dieser Welt:
Denn sie gibt dir dein Futter.
Meist rau und schwer ist unser Weg –
Durchs Schlagloch, in den Wellen –
Sei zäh und tapfer und auch keck,
Darfst nie die Schwachen quälen.
Weich nicht zurück, geht's Streich auf Streich,
Du musst für alles zahlen, –
Doch wenn du singst, dann vogelgleich,
Frei, mutig, laut erschallend.
Мы сошлись с тобой недаром,
И недаром, как пожаром,
Дышит страсть моя:
Эти пламенные муки –
Только верные поруки
Силы бытия.
В бездну мрака огневую
Льет струю свою живую
Вечная любовь.
Из пылающей темницы
Для тебя перо Жар-птицы
Я добуду вновь.
Свет из тьмы. Над черной глыбой
Вознестися не могли бы
Лики роз твоих,
Если б в сумрачное лоно
Не впивался погруженный
Темный корень их.
1892
Милый друг, иль ты не видишь,
Что все видимое нами –
Только отблеск, только тени
От незримого очами?
Милый друг, иль ты не слышишь,
Что житейский шум трескучий –
Только отклик искаженный
Торжествующих созвучий?
Милый друг, иль ты не чуешь,
Что одно на целом свете –
Только то, что сердце к сердцу
Говорит в немом привете?
1895
Вкруг белеющей Психеи
Те же фикусы торчат,
Те же грустные лакеи,
Тот же гам и тот же чад…
Муть вина, нагие кости,
Пепел стынущих сигар,
На губах – отрава злости,
В сердце – скуки перегар…
Ночь давно снега одела,
Но уйти ты не спешишь;
Как в кошмаре, то и дело:
«Алкоголь, или гашиш?»
А в сенях, поди, не жарко:
Там, поднявши воротник,
У плывущего огарка
Счеты сводит гробовщик.
На синем куполе белеют облака,
И четко ввысь ушли кудрявые вершины,
Но пыль уж светится, а тени стали длинны,
И к сердцу призраки плывут издалека.
Не знаю, повесть ли была так коротка,
Иль я не дочитал последней половины?…
На бледном куполе погасли облака,
И ночь уже идет сквозь черные вершины…
И стали – и скамья и человек над ней
В недвижном сумраке тяжеле и страшней.
Не шевелись – сейчас гвоздики засверкают,
Воздушные кусты сольются и растают,
И бронзовый поэт, стряхнув дремоты гнет,
С подставки на траву росистую спрыгнёт.
Среди миров, в мерцании светил
Одной Звезды я повторяю имя…
Не потому, чтоб я Ее любил,
А потому, что я томлюсь с другими.
И если мне сомненье тяжело,
Я у Нее одной ищу ответа,
Не потому, что от Нее светло,
А потому, что с Ней не надо света.
3 апреля 1909
Царское Село
Вале Хмара-Барщевскому
Где б ты ни стал на корабле,
У мачты иль кормила,
Всегда служи своей земле:
Она тебя вскормила.
Неровен наш и труден путь –
В волнах иль по ухабам –
Будь вынослив, отважен будь,
Но не кичись над слабым.
Не отступай, коль принял бой,
Платиться – так за дело, –
А если петь так птицей пой
Свободно, звонко, смело.