Sergej Esenin (1895 – 1925)

Brief an die Mutter

Bist du noch am Leben, gute Alte?
Auch ich lebe noch. Sei mir gegrüßt!
Dass sich über deiner kleinen Kate
Stets am Abend jenes Licht ergießt!

Schreiben mir, dass du in siecher Sorge
Über mich in tiefen Kummer fällst,
Dass du auf und abläufst oft im Dorfe
Im verblichnen, abgetragnen Pelz.

Und im abendlichen, blauen Dunkel
Siehst du ein ums andre Mal nur wie
Mir bei Schlägereien in Spelunken
's Messer unter's Herz gestoßen wird.

Lass doch, traute Mutter, solche Gräuel,
Die bedrückend dir vor Augen stehn;
Bin noch nicht so'n abgehärmter Säufer,
Dass ich stürbe, ohne dich zu sehn.

Zärtlich bin ich noch, genau wie früher,
Und ich denk mir ständig Wege aus,
Wie ich aus der rauen Schwermut wieder
Heimkehrn kann in unser enges Haus.

Werde kommen, wenn der weiße Garten
Frühlingshaft die Zweige von sich streckt.
Doch dann weck mich nicht wie vor acht Jahren,
Als du mich früh morgens schon geweckt.

Das, was ausgeträumt ist, lass es ruhen,
Rühre nicht an das, was längst entschwand,–
Allzu früh hab ich vergebne Mühen
Und Verlust erfahren und gekannt.

Und belehr mich nicht, ich solle beten!
Sinnlos! Dorthin führt kein Weg zurück.
Du nur bist mein Schutz und Trost in Nöten,
Du nur bist mein abendliches Licht.

Lass es doch, dass du in siecher Sorge
Über mich in tiefen Kummer fällst.
Lauf nicht auf und ab so oft im Dorfe
Im verblichnen, abgetragnen Pelz.

1924


* * *

So müde, so wie heut, war ich noch nie.
In diesem grauen und frostigen Gries
Träum ich von Rjasan, das himmlisch mich grüßt,
Und von meinem Leben, das liederlich ist.

Die Liebe zu mir ist in Frauen erwacht,
Doch habe ich selber nicht eine geliebt,
Hat denn nicht deshalb die finstere Macht
An den Wein mich gebracht, mich im Trinken geübt?

Unaufhörliche, trunkene Nächte
Und einmal wieder die Schwermut des Suffs!
Scheint denn nicht deshalb mein Auge zerfressen
Wie blaue Blätter vom herbstlichen Wurm?

Mich schmerzt es nicht, Betrug zu erfahren,
Und mich freut kein leichter Sieg, –
Doch das Heu dieser goldenen Haare
Wird vom grauen Farbton getrübt.

Selbst das Wasser wirkt schäbig wie Asche,
Wenn es im herbstlichen Bodensatz liegt,
Ihr dauert mich nicht, vergangene Jahre, –
Nicht das Geringste wünsch ich mir zurück.

Ich bin es leid, mich ziellos zu quälen.
Mit seltsamem Lächeln im müden Gesicht
Will ich zum Gepäckstück des Körpers mir wählen
Die Ruhe des Leichnams, sein stilles Licht …

Von Spelunke zu Kneipe zu hinken
Fällt mir immer leichter schon,
Wie in Zwangsjacken fest sie zu binden,
Packen wir die Natur in Beton.

Auch ich muss mich Gesetzen beugen,
Das wütende Gluten endlich entflieht.
Nichtsdestotrotz denke ich mit Verbeugung
An jene Felder, die einst ich geliebt.

An jenes Land, wo ich wuchs unterm Ahorn,
Wo ich mich gelümmelt im gelbgrünen Gras, –
Ich schicke Grüße den Spatzen und Raben
Und jener Krähe, die heult in der Nacht.

Ich ruf ihnen zu in die frühlichte Weite:
»Liebe Vögel, ins zitternde Blau
Singet: Er macht mit Skandalen nicht weiter, –
Soll nur der Wind, direkt in die Leisten
Den Roggen treten, den Weizen verhaun«.

(1923)


* * *

Mir verblieb nur eine einzge Freude:
Die Finger in den Mund – und ein froher Pfiff.
Denn der schlechte Ruhm hat sich verbreitet,
Dass Lästern und Skandal mein Handwerk ist.

Ach wie lachhaft ist, was man mir raubte!
Lachhafte Verluste gibt es viel.
Mir tut's Leid, dass ich an Gott einst glaubte.
Schade, dass den Glauben ich verspielt.

Weite Fernen, goldgeschmückte Hallen!
Alles flammt durch Lebens Ungestüm.
Ja, ich schimpfte, wand mich in Skandalen,
Nur um sehr viel schneller zu verglühn.

Dichters Gabe: Lästern und Verwöhnen,
Dies verdammte Siegel an ihm glänzt.
Weiße Rosen hätt mit schwarzen Kröten
Ich auf Erden allzugern bekränzt.

's wurden nicht erfüllt, 's gingen zunichte
Vorsätze aus Tagen, rosenrot;
Doch wenn Teufel in der Seele nisten –
Heißt das, Engel haben drin gewohnt!

Grad für solchen Bodensatz, so lustig,
Fuhr ich mit ihr weg ins andre Land,
Und hätt in der letzte der Minuten
Jene gern gefragt, was jetzt fängt an.

Ob man mich für all die schweren Sünden,
Weil ich keine Seligkeit erstrebt,
Noch im Russenhemd, ganz unbegründet,
Unter die Ikonen sterben legt?

1923


* * *

Du bist genau so'ne Simple wie alle,
Wie's Hunderttausende in Russland gibt.
Kennst den Sonnenaufgang vereinsamt,
Kennst in der Herbstkälte bläuliches Licht.

Aus Albernheit bin ich ins Herz dir gerückt,
Trat dir in den Sinn auf die dümmlichste Weise.
Und dein strenger Ikonenblick
Hängt an den Kirchtürmen in langer Reihe.

Auf all die Ikonen hab ich gespuckt.
Als Tunichtgut hab ich gern Freches geschrien,
Und wieder wachsen mir Worte genug
Der allerzärtlichsten, schüchternsten Lieder.

Ich möchte nicht ganz bis hinauf zum Zenit.
Der Körper selbst will ja ziemlich oft vieles.
Wie kommt es, dass dein Name so klingt,
Wie im August die herbstliche Kühle?

Bin nicht bedauernswert, klein, ohne Geld,
Weiß, was verborgen ist hinter dem Gluten:
Ich wusste als Kind schon, wie man gefällt
All diesen Rüden und Steppenstuten.

Darum hütete ich mich auch nicht
Jemals vor dir, und vor der, und vor ihr da.
Das Vermächtnis des traurigen Glücks
Ist das Herz, das verrückte, des Dichters.

Darum schaue ich traurig, gefallen,
Wie in die Blätter, in Augen, geschlitzt …
Du bist genau so'ne Simple wie alle,
Wie's Hundertausende in Russland gibt.

1923


* * *

Hat auch schon mancher dich verbraucht,
So blieb mir doch, es anzuschauen:
Deiner Haare gläserner Rauch,
Die müde Herbstlichkeit der Augen.

Das Herbstzeitalter ist mir teurer
Als Jugendwahn und Sommerzeit,
So hast du doppelt stark befeuert
Des Dichters Vorstellung und Geist.

Mein Herz kennt weder Lug noch Zank,
Weshalb ich eitlen Lästerzungen
Ganz ohne Schwanken sagen kann,
Der Hooligan hat ausgerungen.

Vom Aufbegehrn hab ich genug
Und ungestümen Tapferkeiten:
Das Herz pumpt jetzt ein andres Blut,
Ernüchtert trinkt's die Biere heute.

Bei mir ans Fenster schlägt ganz zart
Mit Purpurweiden der September,
Dass ich bereit bin, weil schon naht
Sein Eintritt, endend die Verschwendung.

Zum Friedensschluss bin ich bereit
Ohne Verluste, ohne Bitten.
Die Rus' scheint mir verwandelt heut
Ganz anders – Friedhöfe und Hütten.

Ich schaue durch, nicht mehr verträumt,
Kann ich da, hier und dort erblicken,
Dass du allein, Schwester und Freund,
Taugst zur Gefährtin eines Dichters,

Dass ich allein bin aufgelegt,
Dich die Beständigkeit zu lehren,
Zu singen von dem dunklen Weg,
Auf's Hooligantum nicht zu schwören.

1923


* * *

Lass uns eng zusammenrücken,
Teure, tief ins Aug uns schauen.
Ich will mit verschämten Blicken
Im Sturm des Gefühls erschauern.

Eines Herbstes goldne Schätze,
Locken, die schon weißlich prangen,
Alles nahte als die Rettung
Eines ruhelosen Fanten.

Längst hab ich mein Land verlassen,
Wo auf Wiesen blühn Gebüsche;
Wollt im Ruhm städtischer Gassen
Bittres Nichtstun sanft genießen;

Wollte, dass das Herz viel tiefer
Denkt an sommerliche Gärten,
Wo im Teich die Fröschlein riefen,
Wollte ich ein Dichter werden.

Herbst ist jetzt dorthin gekommen …
Ahorn, Linden schaun ins Zimmer,
Ihrer Zweige Finger trommeln,
Suchen die, die sie erinnern.

Sie sind längst nicht mehr vorhanden.
Mond, in simpeler Umfriedung
Lässt auf Kreuzen Lichtschein wandeln,
Dass als Gäste wir sie finden,

Dass, die Trauer überwunden,
Wir unter die Büsche treten.
Alle Wege voller Wunden
Spenden Freud, denen die leben.

Eng lass uns zusammenrücken,
Teure, tief ins Aug uns schauen.
Ich will mit verschämten Blicken
Im Sturm des Gefühls erschauern.

9. Oktober 1923


* * *

Dich anzuschaun, es macht mich traurig,
Welch ein Mitleid, welch ein Schmerz!
Du weißt, nur Weidenhonigs Zaudern
Uns im September noch gehört.

Man hat sich gegen dich verschworen,
Dein warmes Zittern traf der Spott.
Als wär der Niesel überfroren
Durch eine Seele, die fast tot.

Was soll's! Ich fand bald andre Freude,
Die meine Angst davor vertrieb;
Denn außer feuchter, gelber Fäule
Fast sowieso nichts mehr verblieb.

An sanftes Lächeln, stilles Leben
Hab ich mit Sorgfalt nie gedacht.
Durchschritten sind nicht viele Wege,
So viele Fehler sind gemacht.

Das Leben: Chaos, sinnlos hoffen.
So war es und so wird es sein.
Wie'n Friedhof ist mit Birkenknochen
Weit übersät der blanke Hain.

So werden auch wir bald entfliehen,
Verrauschen wie des Haines Gast …
Da winters keine Blumen blühen,
Ist Trauer um sie fehl am Platz.

1923


Für Puschkin

Beim Träumen von der hohen Gabe
Des, der einst Russlands Schicksal war,
Steh ich am Twerer Boulevard,
Ich steh und stell mir manche Frage.

Als Blonder, und noch als Ergrauter,
Und legendär wie Nebel wehnd,
Warst, Alexander, du ein Gauner,
Wie heute ich ein Hooligan.

Doch diese liebenswerten Possen
Verdunkelten dein Abbild nicht,
In Bronze, die der Ruhm gegossen,
Senkst du dein stolzes Angesicht.

Ich steh hier, wie vorm Abendmahle,
Und sage dir als Antwort gern:
Wollt sofort tot zu Boden fallen,
Würd mich ein solches Schicksal ehrn.

Doch, ausgeliefert dem Gemeinen,
Tönt, hoff ich, lang noch mein Gesang …
Damit mein Steppenlied wie deines
Dereinst in Bronze klingen kann.

(1924)


* * *

In seiner frohen Birkensprache
Sagt der goldne Hain nichts mehr.
Im Vorbeiflug traurig flatternd,
Dauert nichts das Kranichheer.

Was täte leid? Die Welt kennt doch nur Wandrer …
Man naht, tritt ein, verlässt erneut das Haus.
Das Hanffeld träumt von allen, die gegangen,
Wenn himmelblau vom Teich das Mondlicht schaut.

Alleine steh ich in der kahlen Ebne,
Die Kraniche trägt längst der Wind hinweg,
An meine frohe Jugend dacht ich eben,
Doch vom Vergangnen nichts mich mehr bewegt.

Vermisse nicht die Jahre, die verprassten,
Auch meiner Seele Fliederblüte nicht.
Im Garten 's rote Eschenfeuer prasselt,
Doch schenkt es keinem Wärme oder Licht.

Die Eschenzweiglein werden nicht verbrennen,
Das Gras vergeht nicht, wenn es gelber wird,
So wie der Baum sein Laub zu Boden sendet,
Kommt trauerschwer mein Wort zu euch geschwirrt.

Und wenn die Zeit, was Winde fortgetragen,
Zu einem Haufen Schutt zusammenkehrt …
Dann sagt … in seiner lieben Birkensprache
Haucht der goldne Hain kein Wörtchen mehr.

1924


* * *

Leb wohl, Baku! Ich seh dich niemals wieder.
Verängstigt ist die Seele, sie steckt jetzt voller Leid.
Das Herz unter der Hand klopft trauriger und tiefer,
Ich fühle stärker jetzt das simple Wörtchen: Freund.

Leb wohl, Baku! Türkisblau, lebe wohl!
Das Blut erkaltet und die Kraft nimmt ab.
Doch schlepp ich bis ins Grab, ein ganzes Füllhorn voll,
Den Mai von Balachan, kaspischen Wellenschlag.

Leb wohl, Baku! Leb wohl, mein simples Liedchen!
Den Freund umarme ich zum letzten Mal …
Damit sein Kopf, ganz wie ein goldnes Röschen,
Mir zärtlich zunickt, wo der Flieder wallt.

Mai 1925


Письмо матери

Ты жива еще, моя старушка?
Жив и я. Привет тебе, привет!
Пусть струится над твоей избушкой
Тот вечерний несказанный свет.

Пишут мне, что ты, тая тревогу,
Загрустила шибко обо мне,
Что ты часто ходишь на дорогу
В старомодном ветхом шушуне.

И тебе в вечернем синем мраке
Часто видится одно и то ж:
Будто кто-то мне в кабацкой драке
Саданул под сердце финский нож.

Ничего, радная! Успокойся.
Это только тягостная бредь.
Не такой уж горький я пропойца,
Чтоб, тебя не видя, умереть.

Я по-прежнему такой же нежный
И мечтаю только лишь о том,
Чтоб скорее от тоски мятежной
Воротиться в низенький наш дом.

Я вернусь, когда раскинет ветви
По-весеннему наш белый сад.
Только ты меня уж на рассвете
Не буди, как восемь лет назад.

Не буди того, что отмечталось,
Не волнуй того, что не сбылось, –
Слишком раннюю утрату и усталость
Испытать мне в жизни привелось.

И молиться не учи меня. Не надо!
К старому возврата больше нет.
Ты одна мне помощь и отрада,
Ты одна мне несказанный свет.

Так забудь же про свою тревогу,
Не грусти так шибко обо мне.
Не ходи так часто на дорогу
В старомодном ветхом шушуне.

1924


* * *

Я усталым таким еще не был.
В эту серую морозь и слизь
Мне приснилось рязанское небо
И моя непутевая жизнь.

Много женщин меня любило,
Да и сам я любил не одну,
Не от этого ль темная сила
Приучила меня к вину.

Бесконечные пьяные ночи
И в разгуле тоска не впервь!
Не с того ли глаза мне точит,
Словно синие листья червь?

Не больна мне ничья измена,
И не радует легкость побед, –
Тех волос золотое сено
Превращается в серый цвет.

Превращается в пепел и воды,
Когда цедит осенняя муть.
Мне не жаль вас, прошедшие годы, –
Ничего не хочу вернуть.

Я устал себя мучить бесцельно,
И с улыбкою странной лица
Полюбил я носить в легком теле
Тихий свет и покой мертвеца…

И теперь даже стало не тяжко
Ковылять из притона в притон,
Как в смирительную рубашку,
Мы природу берем в бетон.

И во мне, вот по тем же законам,
Умиряется бешеный пыл.
Но и все ж отношусь я с поклоном
К тем полям, что когда-то любил.

В те края, где я рос под кленом,
Где резвился на желтой траве, –
Шлю привет воробьям и воронам,
И рыдающей в ночь сове.

Я кричу им в весенние дали:
«Птицы милые, в синюю дрожь
Передайте, что я отскандалил, –
Пусть хоть ветер теперь начинает
Под микитки дубасить рожь».

(1923)

* * *

Мне осталась одна забава:
Пальцы в рот – и веселый свист.
Прокатилась дурная слава,
Что похабник я и скандалист.

Ах! какая смешная потеря!
Много в жизни смешных потерь.
Стыдно мне, что я в бога верил.
Горько мне, что не верю теперь.

Золотые, далекие дали!
Все сжигает житейская мреть.
И похабничал я и скандалил
Для того, чтобы ярче гореть.

Дар поэта – ласкать и карябать,
Роковая на нем печать.
Розу белую с черной жабой
Я хотел на земле повенчать.

Пусть не сладились, пусть не сбылись
Эти помыслы розовых дней.
Но коль черти в душе гнездились –
Значит, ангелы жили в ней.

Вот за это веселие мути,
Отправляясь с ней в край иной,
Я хочу при последней минуте
Попросить тех, кто будет со мной, –

Чтоб за все за грехи мои тяжкие,
За неверие в благодать
Положили меня в русской рубашке
Под иконами умирать.

1923


* * *

Ты такая ж простая, как все,
Как сто тысяч других в России.
Знаешь ты одинокий рассвет,
Знаешь холод осени синий.

По-смешному я сердцем влип,
Я по-глупому мысли занял.
Твой иконный и строгий лик
По часовням висел в рязанях.

Я на эти иконы плевал,
Чтил я грубость и крик в повесе,
А теперь вдруг растут слова
Самых нежных и кротких несен.

Не хочу я лететь в зенит.
Слишком многое телу надо.
Что ж так имя твое звенит,
Словно августовская прохлада?

Я не нищий, ни жалок, ни мал
И умею расслышать за пылом:
С детства нравиться я понимал
Кобелям да степным кобылам.

Потому и себя не сберег
Для тебя, для нее и для этой.
Невеселого счастья залог –
Сумасшедшее сердце поэта.

Потому и грущу, осев,
Словно в листья в глаза косые…
Ты такая ж простая, как все,
Как сто тысяч других в России.

1923


* * *

Пускай ты выпита другим,
По май осталось, мне осталось
Твоих волос стеклянный дым
И глаз осенняя усталость.

О, возраст осени! Он мне
Дороже юности и лета,
Ты стала нравиться вдвойне
Воображении поэта.

Я сердцем никогда не лгу,
И потому на голос чванства
Нестрепетно сказать могу,
Что я прощаюсь с хулиганством.

Пора расстаться с озорной
И непокорною отвагой.
Уж сердце напилось иной,
Кровь отрезвляющею брагой.

И мне в окошко постучал
Сентябрь багряной веткой ивы,
Что б я готов был и встречал
Его приход неприхотливый.

Теперь со многим я мирюсь
Без принужденья, без утраты.
Иною кажется мне Русь,
Иными – кладбища и хаты.

Прозрачно я смотрю вокруг
И вижу, там ли, здесь ли, где-то ль,
Что ты одна, сестра и друг,
Могла быть спутницей поэта.

Что я одной тебе бы мог,
Воспитываясь в постоянстве,
Пропеть о сумерках дорог
И уходящем хулиганстве.

1923


* * *

Дорогая, сядем рядом,
Поглядим в глаза друг другу.
Я хочу под кротким взглядом
Слушать чувственную вьюгу.

Это золото осеннее,
Эта прядь волос белесых –
Все явилось, как спасенье
Беспокойного повесы.

Я давно мой край оставил,
Где цветут луга и чащи.
В городской и горькой славе
Я хотел прожить пропащим.

Я хотел, чтоб сердце глуше
Вспоминало сад и лето,
Где под музыку лягушек
Я растил себя поэтом.

Там теперь такая ж осень…
Клен и липы в окна комнат,
Ветки лапами забросив,
Ищут тех, которых помнят.

Их давно уж нет на свете.
Месяц на простом погосте
На крестах лучами метит,
Что и мы придем к ним в гости,

Что и мы, отжив тревоги,
Перейдем под эти кущи.
Все волнистые дороги
Только радость льют живущим.

Дорогая, сядь же рядом,
Поглядим в глаза друг другу.
Я хочу под кротким взглядом
Слушать чувственную вьюгу.

9 октября 1923


* * *

Мне грустно на тебя смотреть,
Какая боль, какая жалость!
Знать, только ивовая медь
Нам в сентябре с тобой осталась.

Чужие губы разнесли
Твое тепло и трепет тела.
Как будто дождик моросит
С души, немного омертвелой.

Ну что ж! Я не боюсь его.
Иная радость мне открылась.
Ведь не осталось ничего,
Как только желтый тлен и сырость.

Ведь и себя я не сберег
Для тихой жизни, для улыбок.
Так мало пройдено дорог,
Так много сделано ошибок.

Смешная жизнь, смешной разлад.
Так было и так будет после.
Как кладбище, усеян сад
В берез изглоданные кости.

Вот так же отцветем и мы
И отшумим, как гости сада…
Коль нет цветов среди зимы,
Так и грустить о них не надо.

1923


Пушкину

Мечтая о могучем даре
Того, кто русской стал судьбой,
Стою я на Тверском бульваре,
Стою и говорю с собой.

Блондинистый, почти белесый,
В легендах ставший как туман,
О Александр! Ты был повеса,
Как я сегодня хулиган.

Но эти милые забавы
Не затемнили образ твой,
И в бронзе выкованной славы
Трясешь ты гордой головой.

А я стою, как пред причастьем,
И говорю в ответ тебе:
Я умер бы сейчас от счастья,
Сподобленный такой судьбе.

Но, обреченный на гоненье,
Еще я долго буду петь…
Чтоб и мое степное пенье
Сумело бронзой прозвенеть.

(1924)


* * *

Отговорила роща золотая
Березовым, веселым языком
И журавли, печально пролетая,
Уж не жалеют больше ни о ком.

Кого жалеть? Ведь каждый в мире странник
Пройдет, зайдет и вновь оставит дом.
О всех ушедших грезит конопляник
С широким месяцем над голубым прудом.

Стою один среди равнины голой,
А журавлей относит ветер в даль,
Я полон дум о юности веселой,
Но ничего в прошедшем мне не жаль.

Не жаль мне лет, растраченных напрасно,
Не жаль души сиреневую цветь.
В саду горит костер рябины красной,
Но никого не может он согреть.

Не обгорят рябиновые кисти,
От желтизны не пропадет трава,
Как дерево роняет тихо листья,
Так я роняю грустные слова.

И если время, ветром разметая,
Сгребет их все в один ненужный ком…
Скажите так… что роща золотая
Отговорила милым языком.

1924


* * *

Прощай, Баку! Тебя я не увижу.
Теперь в душе печаль, теперь в душе испуг.
И сердце под рукой теперь больней и ближе,!
И чувствую сильней простое слово: друг.

Прощай, Баку! Синь тюркская, прощай!
Хладеет кровь, ослабевают силы.
Но донесу, как счастье, до могилы
И волны Каспия, и балаханский май.

Прощай, Баку! Прощай, как песнь простая!
В последний раз я друга обниму…
Чтоб голова его, как роза золотая,
Кивала нежно мне в сиреневом дыму.

Май 1925


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Brief an die Mutter
Письмо матери
 
So müde, so wie heut, war ich noch nie
Я усталым таким еще не был
 
Mir verblieb nur eine einzge Freude
Мне осталась одна забава
 
Du bist genau so'ne Simple wie alle
Ты такая ж простая, как все
 
Hat auch schon mancher dich verbraucht
Пускай ты выпита другим
 
Lass uns eng zusammenrücken
Дорогая, сядем рядом
 
Dich anzuschaun, es macht mich traurig
Мне грустно на тебя смотреть
 
Für Puschkin
Пушкину
 
In seiner frohen Birkensprache
Отговорила роща золотая
 
Leb wohl, Baku! Ich seh dich niemals …
Прощай, Баку! Тебя я не увижу

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