Die
Straße.
Die Fressen
deutscher Doggen
von Jahren
ge-
schärft. Ü-
ber
die eisernen Rösser
aus den Fenstern der fliehenden Häuser
sprangen die ersten Würfel.
Ihr glockentürmigen Schwanenhälse,
krümmt euch in den Schlingen der Kabel!
Im Himmel stehn Bildergiraffen bereit,
rostige Schöpfe zu färben.
Regenbogig wie die Forelle:
Sohn
des schlichten Ackerlands.
Ein Zauberer zieht
Schienen lang
aus dem Rachen der Straßenbahn,
verborgen von Turmzifferblättern.
Wir haben gesiegt!
Badewannen.
Seelen.
Fahrstühle.
Sie knöpfen auf das Seelenleibchen.
Die Hände brennen auf dem Körper.
Schrei doch, Mädchen, oder schweige:
»Nein, das wollt ich nicht!« –
scharf
brennen
Qualen.
Stachelwinde
reißen
Röhren
dunstge Büschel Wolle aus.
Die Kahlkopflaterne
voller Wolllust
sammelt von der Straße gerne
schwarze Strümpfe nächtlich auf.
1913
Die Farbe direkt aus dem Becher verspritzend
hab ich die Karte des Alltags bestrichen;
aus einer Schüssel Sülze gezogen,
zeig ich des Meeres Wangenbogen.
Von Blechfischschuppen las ich viele
Rufe neuer Lippen vor.
Und ihr?
Könnt ihr Nocturne spielen
auf einer
Flöte aus Wasserrohren?
1913
Lest euch die eisernen Büchelchen vor!
Unter der Flöte vergoldeter Staben
kriechen geräucherte Schnäpel hervor
und Steckrüben, die blonde Locken haben.
Doch wenn sich die fröhlichen Brühen
vereinen zum Sternbild des »Maggi« –
sieht man vom Sargmacher ziehen
die Prozessionen der Sarkophage.
Und wenn sich, ganz traurig und finster,
Laternen verlöschend versammeln,
verliebt euch unter dem Garküchenhimmel
in den Mohn keramischer Kannen.
1913
1.
Über das Pflaster
meiner zerfahrenen Seele
hoppelt mit Wahnsinnssprüngen
die Ferse wilde Phrasen.
Wo die Städte
erhängt sind
und Wolkenschlingen
die krummen Hälse
der Türme erdrosseln –
gehe ich, um
alleine zu klagen,
weil man auf die Kreuzungen
Wachtmeister
nagelt.
2. Einige Worte über mein Weib
Über die fernen Strände unerklärlicher Meere
schlendert Luna –
mein Weib.
Meine Geliebte im rotblonden Haar.
Hinter den Wagen
kreischt der Zug der Sternbilder farbige Streifen,
bekränzt sich mit Automobilgaragen,
knutscht herum mit Zeitungskiosken.
Von plinkernden Pagen wurde die Milchstraßenschleife
mit blinkendem Flitter geschmückt.
Und Ich?
Es brachten, mir Glutendem, der Brauen Tragegestell
aus den Brunnen der Augen kochende Eimer.
Schwammst du in Seeseide,
sang deine Lende als Bernsteingeige?
Für Länder, wo der Zorn bedacht,
verlässt du nicht den Flimmerwald.
Ich ertrinke in Prachtstraßen, vom Treibsand der Schwermut umspült:
Das dort ist deine Tochter –
Mein Lied ist's,
das in feinen Strümpfen
um die Kaffeehäuser zieht!
3. Einige Worte über meine Mama
Ich habe eine Mama auf Kornblumentapeten.
Doch ich spaziere inmitten bunter Pfaue
und quäle, abgemessnen Schritts, die haarigen Kamillen.
Der Abend spielt auf rostigen Oboen,
ich gehe zum Fenster
im Glauben,
dass ich sie wiedersehe:
die aufs Haus
gestreute
Wolke.
Doch bei der kranken Mama
läuft das Rascheln vorbei des Volkes
vom Bett bis hin zur leeren Ecke.
Mama weiß –
dies sind die Gedanken des wahnsinnigen Haufens,
der unter dem Dach der Weinhandlung Schustow hervorkriecht.
Und während meine Stirn, die vom Filzhut gekrönte,
den verlöschenden Rahmen blutig bespritzt,
sage ich,
mit dem Brummbass das Heulen des Windes eröffnend:
»Mama.
Wenn ich die Vase eures Martyriums,
die tanzende Wolken mit Stöcken zerschlugen,
zu bedauern anfinge, –
wer soll dann die goldenen Hände liebkosen,
die ans Blechschild geschlagen wurden bei Avanzos Vitrinen? … «
4. Einige Worte über mich selbst
Ich liebe zuzuschaun, wie Kinder sterben.
Haben Sie die Nebelwand anbrandenden Gelächters bemerkt
hinter den Rüsselschnauzen der Schwermut?
Aber ich –
im Lesesaal der Straßen –
musste die Blätter des Sargbands so oft schon betrachten.
Die Mitternacht
betastete mit durchfeuchteten Fingern
mich
und den vernagelten Bretterzaun,
und, mit Regengusstropfen auf der Glatzkuppel schlingernd,
hüpfte die verrückte Kathedrale.
Ich seh, den Ikonen ist Christus entlaufen,
den Lumpenstoff winddurchpusteten Landstrichs
küsste, weinend, der Matsch.
Ich schreie den Ziegelstein an,
stoße den Dolch rasender Worte
ins Weichfleisch des aufgequollenen Himmels:
»Sonne!
Mein Vater!
Wenigstens du habe Mitleid und quäle nicht!
Dieses mein Blut, das du vergossen hast,
die Pfade hinab in die Täler fließt.
Diese meine Seele ist
eine in Fetzen gerissene Donnerwolke
im ausgewrungenen Himmel
am rostigen Kreuz eines Glockenturms!
Zeit!
Wenigstens du, hinkender Gotteswurm,
schmiere mein Antlitz
ins Bilderregal des Jahrhundesohns!
Ich bin so allein, wie das letzte Auge
des Menschen, der zu den Blinden geht!«
1913
Die Echos der Großstadt ein Lärmen durchdringt
von raschelnden Sohlen und krachenden Rädern,
doch Pferde und Menschen – nur Reitknechte sind's;
es folgt den schwindenden Sensen ein jeder.
Mädchen tragen Lärmchen vorbei.
Ein Lastwagen tosend mit Kisten schrammt.
Es raschelt des Trabers Überwurf leicht.
Rollenden Donner verplätschert die Tram.
Alles strömt durch die Tunnelpassagen
in Denkkanälen kreuzschlagend zum Platz,
wo Lärm zum Beherrscher aller Basare
gekrönt wird mit rußschwarzer Schreckensfratze.
1913
Von hier aus ergießt sich schon bald in die Gassen
Mensch für Mensch euer schwabbelndes Fett,
doch ich, der Verschwender von Worten unfassbar,
hab aus Schatullen den Vers freigesetzt.
Bei ihnen, mein Herr, hängt im Bart noch ein Fuder
ungegessener Kohlreste, ölig und kraus;
und sie, meine Dame, sind dick eingepudert,
ihre Austern, sie quelln aus der Schale heraus.
Auf dreckigen Sohlen, mit und ohne Galoschen,
trampelt ihr Schmetterlings Farbenpracht aus.
Die Menge vertiert, schon kommt sie gekrochen,
die Beinchen gesträubt, hundertköpfig, als Laus.
Und wenn ich, ein Hunne, euch heute zur Last war,
grobschlächtig und bitter,
dann schert mich das nicht,
denn ich, der Verschwender von Worten unfassbar,
spucke euch lachend ins Fratzengesicht.
(1913)
Ich ging zum Friseur und sagte – ganz artig:
»Sein sie so gut, mir die Ohren zu schneiden«.
Der glatte Friseur wurde schlagartig nadlig,
wie bei einer Birne ging's Gesicht in die Breite.
Die Worte hüpften:
»Verrückter!
Ein Rotschopf!«
Ein Lästern ging um als Flüstern und Piepsen,
und la-a-a-a-nge
kicherte irgendein Kopf
aus der Menge gezogen, wie ein altes Radieschen.
1913
Ich näh mir schwarze Hosenbeine aus dem Atlas meiner Stimme,
eine gelbe Frauenjacke aus drei Ellen Untergang;
meine Welt ist dieser Streifen,
der poliert als Nevskij wimmelt;
ich flaniere, und ich schreite als ein Geck und Don Juan.
Mag die faule alte Schlampe, mag die Erde ruhig kreischen:
»Vergewaltigst meinen Frühling, meinen Frühling der so grün!«
Und der Sonne werf ich hin, ihr mein freches Grinsen zeigend:
»Auf dem Spiegel des Asphalts lässt sich's herrlich reüssiern!«
Doch nicht deshalb, weil der Himmel blau und froh,
sondern weil ich ein Liebhaber bin, der Erde im Feiertagsputze,
schenk' ich euch Verse, so fröhlich wie ein Pi-pa-po,
wie Zahnstocher spitz und von ähnlichem Nutzen!
Frauen sind scharf auf mein Fleisch, wie auch dieses schüchterne,
das auf mich schaut wie auf einen Bruder, Mädchen,
sie folgen mit lächelnden Mündchen, mir, ihrem Dichter, –
ich näh' sie mir alle als Blümchen auf's geckige Jäckchen!
1914
У-
лица.
Лица
у
догов
годов рез-
че. Че-
рез
железных коней
с окон бегущих домов
прыгнули первые кубы.
Лебеди шей колокольных,
гнитесь в силках проводов!
В небе жирафий рисунок готов
выпестрить ржавые чубы.
Пестр, как форель,
сын
безузорной пашни.
Фокусник
рельсы
тянет из пасти трамвая,
скрыт циферблатами башни.
Мы завоеваны!
Ванны.
Души.
Лифт.
Лиф души расстегнули.
Тело жгут руки.
Кричи, не кричи:
«Я не хотела!» –
резок
жгут
муки.
Ветер колючий
трубе
вырывает
дымчатой шерсти клок.
Лысый фонарь
сладострастно снимает
с улицы
черный чулок.
1913
Я сразу смазал карту будня,
плеснувши краску из стакана;
я показал на блюде студня
косые скулы океана.
На чешуе жестяной рыбы
прочел я зовы новых губ.
А вы
ноктюрн сыграть
могли бы
на флейте водосточных труб?
1913
Читайте железные книги!
Под флейту золоченой буквы
полезут копченые сиги
и золотокурые брюквы.
А если веселостью песьей
закружат созвездия «Магги» –
бюро похоронных процессий
свои проведут саркофаги.
Когда же, хмур и плачевен,
загасит фонарные знаки,
влюбляйтесь под небом харчевен
в фаянсовых чайников маки!
1913
1.
По мостовой
моей души изъезженной
шаги помешанных
вьют жестких фраз пяты.
Где города
повешены
и в петле облака
застыли
башен
кривые выи –
иду
один рыдать,
что перекрестком
распяты
городовые.
2. Несколько
слов о моей жене
Морей неведомых далеким пляжем
идет луна –
жена моя.
Моя любовница рыжеволосая.
За экипажем
крикливо тянется толпа созвездий пестрополосая.
Венчается автомобильным гаражем,
целуется газетными киосками,
а шлейфа млечный путь моргаюшим пажем
украшен мишурными блестками.
А я?
Несло же, палимому, бровей коромысло
из глаз колодцев студеные ведра.
В шелках озерных ты висла,
янтарной скрипкой пели бедра?
В края, где злоба крыш,
не кинешь блесткой лесни.
В бульварах я тону, тоской песков овеан:
ведь это ж дочь твоя –
моя песня
в чулке ажурном
у кофеен!
3. Несколько слов о моей маме
У меня есть мама на васильковых обоях.
А я гуляю в пестрых павах,
вихрастые ромашки, шагом меряя, мучу.
Заиграет вечер на гобоях ржавых,
подхожу к окошку,
веря,
что увижу опять
севшую
на дом
тучу.
А у мамы больной
пробегают народа шорохи
от кровати до угла пустого.
Мама знает –
это мысли сумасшедшей ворохи
вылезают из-за крыш завода Шустова.
И кодга мой лоб, венчанный шляпой фетровой,
окровавит гаснущая рама,
я скажу,
раздвинув басом ветра вой:
«Мама.
Если станет жалко мне
вазы вашей муки,
сбитой каблуками облачного танца, –
кто же изласкает золотые руки,
вывеской заломленные у витрин Анванцо?…»
4. Несколько слов обо мне самом
Я люблю смотреть, как умирают дети.
Вы прибоя смеха мглистый вал заметили
за тоски хоботом?
А я –
в читалне улиц –
так часто перелистывал гроба том.
Полночь
промокшими пальцами щупала
меня
и забитый забор,
и с каплями ливня на лысине купола
скакал сумасшедший собор.
Я вижу, Христос из иконы бежал,
хитона оветренный край
целовала, плача, слякоть.
Кричу кирпичу,
слов исступленных вонзаю кинжал
в неба распухшего мякоть:
«Солнце!
Отец мой!
Сжалься хоть ты и не мучай!
Это тобою пролитая кровь моя льется дорогою дольней.
Это душа моя
клочьями порванной тучи
в выжженном небе
на ржавом кресте колокольни!
Время!
Хоть ты, хромой богомаз,
лик намалюй мой
в божницу уродца века!
Я одинок, как последний глаз
у идущего к слепым человека!»
1913
По эхам города проносят шумы
на шопоте подошв и на громах колес,
а люди и лошади – это только грумы,
следяшие линии убегающих кос.
Проносят девоньки крохотные шумики.
Ящики гула прнесет грузовоз.
Рысак прошуршит в сетчатойтунике.
Трамвай расплещет перекаты гроз.
Все на площадь, сквозь туннели пассажей,
плывут каналами перекрещенных дум,
где мордой перекошенный, размалеванный сажой
на царство базаров коронован шум.
1913
Через час отсюда в чистый переулок
вытечет по человеку ваш обрюзгший жир,
а я вам открыл столько стихов шкатулок,
я – бесценных слов мот и транжир.
Вот вы, мужчина, у вас в усах капуста
где-то недокушанных, недоеденных щей;
вот вы, женщина, на вас белила густо,
вы смотрите устрицей из раковин вещей.
Все вы на бабочку поэтинного сердца
взгромоздитесь, грязные, в калошах и без калош.
Толпа озвереет, будет тереться,
ощетинит ножки стоглавая вошь.
А если сегодня мне, грубому гунну,
кривлятся перед вами не захочется – и вот –
я захохочу и радостно плюну,
плюну в лицо вам
я – бесценных слов транжир и мот.
1913
Вошел к парикмахеру, сказал – спокойный:
«Будьте добрый, причешите мне уши».
Гладкий парикмахер сразу стал хвойный,
лицо вытянулось, как у груши.
«Сумасшедший!
Рыжий!» –
запрыгали слова.
Ругань металась от писка до писка,
и до-о-о-о-лго
хихикала чья-то голова,
выдергиваясь из толпы, как старая редиска.
1913
Я сошью себе черные штаны
из бархата голоса моего.
Желтую кофту из трех аршин заката.
По Невскому мира, по лощеным полосам его,
профланирую шагом Дон-Жуана и фата.
Пусть земля кричит, в покое обабавшись:
«Ты зеленые весны идешь насиловать!»
Я брошу солнцу, нагло оскабившись:
«На глади асфальта мне хорошо грассировать!»
Не потому ли, что небо голубо,
а земля мне любовница в этой праздничной чистке,
я дарю вам стихи, веселые, как би-ба-бо,
и острые и нужные, как зубочистки!
Женщины, любящие мое мясо, и эта
девушка, смотрящая на меня, как на брата,
закидайте улыбками меня, поэта, –
я цветами нащью их мне на кофту фата!
1914