[Konstantin Sluchevskij]

Konstantin Slučevskij
(1837 – 1904)

* * *

Ja, müde bin ich, müd, das Herz fühlt sich beengt!
O könnte ich's hier schneller nur beenden!
Ich war ein Komödiant … Wie lächerlich, beschränkt!
Und jeden Tag wird's schlechter und beschränkter!
Und wie sie mich bedrücken und verhöhnen:
Gedankenwust und Träume, die entschwanden,
Und Einsamkeit … Frag nur die Geisteskranken,
Die Geisteskranken werden mich verstehn!

(1883)


* * *

Den Handel beschränken, den Handel befreien –
Verschiedene Mittel das Geld rauszuleiern;
Nach Recht und Gesetz! Den Händler macht's froh,
Das Schaf wird geschoren – so oder so.

(1883)


* * *

Sie lag im hellen Kleid der Kolumbine
Und schlief den letzten Schlaf,
Bedeckt vom schweren Vorhang der Gardine,
Der abgerissen war.
Die Maske war zur Seite weggeschlagen;
Zum schiefen Maul der blasse Mund verzogen …
Und könnte dieser Mund jetzt etwas sagen, –
Zum ersten Male wär es nicht gelogen!

1883

* * *

Des Wanderns müde, schlafen gehen,
Nachdem im Dorf ich Kost gefasst,
Durch's offne Fenster kann ich sehen
Den Garten von uns, ein Stück Brokat
Der Zaubernacht … Hell Winde singen …
Die Stille stillt! Schlief ein, verliebt
In Gottes Welt … Da rief die Schlinge!
Hab ich an mir Verrat geübt?

(1884)


* * *

Sie wurde mir im Traum geschenkt;
Ich wachte auf – und sie war mir genommen! …
Ich hörte, wie die Wanduhr tickt und schlägt,
Und ich stand auf, weil's alle tun, – benommen.

Den ganzen Tag wie ein Verrückter ging ich
Und wo ich hörte, dass die Menschen lachen, –
Da dachte ich: sie lachen über mich,
Weil ich's nicht schaffte, wieder aufzuwachen!

(1898)

* * *

Wir stritten uns oft nicht zum Scherze …
Er starb! Wie finde nun ich's Wort
Mit wahrhaftigem, liebendem Herzen
Für das, was oftmals mich besorgt?

Der Streit ist vorbei. Du hast viel besser
Gelebt, denn du gabst niemals nach!
Du hast gesiegt, Galiläer!
Weil dein Herz zerbrach …

(1898)


* * *

In den Bachlauf schlug der Blitz.
Das Wasser wurde nicht erhitzt.
Dass bis zum Grund der Bach durchbohrt,
Sein Rauschen übertönt's dem Ohr.

Dabei verlor des Blitzes Strom
Im Einschlag seine Daseinsform.
Kein andrer Weg sich hier ergab …
Verzeih mir, der verziehen hat.

(1901)


* * *

Ins Frühlingseis schaut's Wölkchen rein,
Das Eis trinkt gierig seinen Schein.
Das Scholleneis in Wellen schwindet,
Wie das Wölkchen hoch am Himmel.

Das Antlitz schwindet doppelt schnell
Vom Himmel hoch und in den Welln, –
Das bin ich und das bist du,
Beider Traum zerrinnt im Nu.

1901


* * *

Да, я устал, устал, и сердце стеснено!
О, если б кончить как-нибудь скорее!
Актер, актер… Как глупо, как смешно!
И что ни день, то хуже и смешнее!
И так меня мучительно гнетут
И мыслей чад, и жажда снов прошедших,
И одиночество… Спроси у сумасшедших,
Спроси у них – они меня поймут!

(1883)


* * *

Свобода торговли, опека торговли –
Два разные способа травли и ловли:
Всегда по закону, в угоду купцу,
Стригут, так иль этак, всё ту же овцу.

(1883)


* * *

В костюме светлом Коломбины
Лежала мертвая она,
Прикрыта всколзь, до половины,
Тяжелой завесью окна.
И маска на сторону сбилась;
Полуоткрыт поблекший рот…
Чего тем ртом не говорилось?
Теперь он в первый раз не лжет!

(1883)


* * *

Устал в полях, засну солидно,
Попав в деревню на харчи.
В окно открытое мне видно
И сад наш, и кусок парчи
Чудесной ночи… Воздух светел…
Как тишь тиха! Заснул, любя
Весь божий мир… Но крикнул петел!
Иль я отрекся от себя?

(1884)


* * *

Мне ее подарили во сне;
Я проснулся – и нет ее! Взяли! …
Слышу: ходят часы на стене, –
Встал и я, потому что все встали.

И брожу я весь день, как шальной,
И где вижу, что люди смеются, –
Мнится мне: это смех надо мной,
Потому что нельзя мне проснуться!

(1898)


* * *

Часто с тобою мы спорили…
Умер! Осилить не мог
Сердцем правдивым и любящим
Мелких и крупных тревог.

Кончились споры. Знать, правильней
Жил ты, не вкривь и не вкось!
Ты победил, Галилеянин!
Сердце твое порвалось…

(1898)


* * *

Упала молния в ручей.
Вода не стала горячей.
А что ручей до дна пронзен,
Сквозь шелест струй не слышит он.

Зато и молнии струя,
Упав, лишилась бытия.
Другого не было пути…
И я прощу, и ты прости.

(1901)


* * *

Смотрит тучка в вешний лед,
Лед ее сиянье пьет.
Тает тучка в небесах,
Тает льдина на волнах.

Облик, тающий вдвойне,
И на небе и в волне, –
Это я и это ты,
Оба – таянье мечты.

1901


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Ja, müde bin ich, müd, das Herz …
Да, я устал, устал, и сердце …
 
Den Handel beschränken, …
Свобода торговли, опека торговли
 
Sie lag im hellen Kleid der Kolumbine
В костюме светлом Коломбины
 
Des Wanderns müde, schlafen gehen
Устал в полях, засну солидно
 
Sie wurde mir im Traum geschenkt
Мне ее подарили во сне
 
Wir stritten uns oft nicht zum Scherze
Часто с тобою мы спорили
 
In den Bachlauf schlug der Blitz
Упала молния в ручей
 
Ins Frühlingseis schaut's Wölkchen rein
Смотрит тучка в вешний лед

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