Es ziehen die Wolken, die Wolken,
Doch nicht wie im Kino zack-zack.
Ich habe ein Hähnchen gefuttert
Und kippte ein Fläschchen Cognac.
Nach Abakan ziehen die Wolken,
Die Wolken, sie haben's nicht eilig.
Es ist ihnen warm, höchstwahrscheinlich,
Doch ich bin auf ewig durchfrorn!
Vorm Schlitten bin ich festgefroren,
Im Eis, das ich selbst aufgehackt!
Ich hab nämlich nicht zwanzig Jahre
Umsonst in den Lagern verbracht.
Bis heute die Schneefläche gleißt,
Bis heut das Gebrüll beim Appell! …
Hej, gebt mir 'ne Ananas,
Ein Wasserglas Kognak her, schnell!
Es ziehen die Wolken, die Wolken,
Ins traute Gebiet Kolymá,
Kein Rechtsanwalt ist ihnen nötig,
Auch Amnestien – unbekannt.
Jetzt leb ich in höchstem Komfort!
Die zwanzig Jahr warn nur ein Tag!
Ich sitz in der Kneipe wie'n Lord,
Mein Maul birgt noch manchen Zahn!
Die Wolken, sie ziehen gen Ost,
Pension und Behörden – egal …
Am vierten krieg ich – Unterhalt,
Auch am dreiundzwanzigsten oft.
Und an diesen Tagen, da feiert,
Wie ich, 's halbe Land in den Kneipen!
Und in der Erinnerung ziehn
Die Wolken, die Wolken dorthin –
In unsrer Erinnerung ziehn
Die Wolken, die Wolken, dorthin …
(1972 veröffentlicht)
Weder im Schicksal, noch auf der Straße
hat ein Dichter Konkurrenz.
Es gilt nie euch, wenn er laut rasend
die Welt anbrüllt, – es gilt ihm selbst.
Die Arme, die dünnen, hebt er zum Himmel;
das Leben, die Kraft allmählich verfällt.
Doch wenn er verbrennend um Gnade wimmert,
dann gilt das nicht euch, nur für ihn selbst.
Erreicht er dann die letzte Grenze,
die Seele in das Dunkel rast …
Das Feld ist durchschritten, die Sache beendet.
Ihr müsst nun entscheiden: für wen und für was.
War's Himmelslicht, war's Höllenfeuer,
war's Honig, war's ein Kelch voll Leid …
Alles, was sein war, – das ist nun euer.
Alles für euch. Euch ist's geweiht.
Es lebte einmal ein Soldat,
voll Mut, hoch dekoriert,
der nur ein Kinderspielzeug war, –
ein Söldner von Papier.
Die Welt verändern wollte er,
dass jeder glücklich hier,
doch hing an einem Fädchen er, –
der Söldner von Papier.
Den Tod zu suchen, wenn es kracht,
hätt' er sich nicht geziert,
doch ihr habt ihn nur ausgelacht, –
den Söldner von Papier.
Was er entdeckt, ihm keiner glaubt,
was er erforscht, erspürt …
Wer hätte jemals auch vertraut
auf Söldner von Papier.
Sein stummes Schicksal er verflucht,
nach mehr hat er gegiert,
»Feuer, Feuer!«, scholl der Ruf
des Kriegers von Papier.
Ins Feuer? Geh nur, wenn du willst!
Und er ist losmarschiert …
Es starb ganz unbemerkt und still –
ein Söldner von Papier.
1960
In meiner Metro wird es niemals eng,
weil seit der Kinderzeit
ich an das Liedchen denk,
in dem es statt des Kehrreims heißt:
»Rechts wird gestanden, links geht's vorbei!«
Die Ordnung ist ewig, ein heiliges Schild:
die rechts stehen – stehn. Wer weitergehn will,
dem ist es beschieden: Komm zu dem Schluss,
wer weitergehn will, sich links halten muss!
(1968)
Und in der ersten Liebe – das Herz dir erglüht,
bis die zweite Liebe an die erste sich schmiegt,
doch die dritte Liebe ist der Schlüssel im Schloss,
der zittert und hakt – in der Hand schwankt der Koffer.
Und den ersten Krieg – hat keiner gewollt,
und den zweiten Krieg – hat jemand gewollt,
doch der dritte Krieg ist ganz meine Schuld,
ein jeder kann sehn – ich allein trag die Schuld.
Und der erste Betrug ist ein nebliger Morgen,
und der zweite Betrug: betrunkene Sorgen,
doch der dritte Betrug ist die finsterste Nacht,
viel schlimmer als Krieg: die finsterste Nacht.
(1968)
Dort hat man einen Mann erschlagen,
Dort hat man einen Mann erschlagen,
Dort hat man einen Mann erschlagen,
Dort unten – einen Mann erschlagen.
Los komm. Den schauen wir uns an.
Los komm. Den schauen wir uns an.
Los komm. Den schauen wir uns an.
Los komm. Den schauen wir uns an.
Der Leichnam gleicht ganz einer Leiche.
Der schläft nur, ist 'ne Wodkaleiche!
Kein Leichnam, gleicht nur einer Leiche …
Kein Leichnam ist 'ne Wodkaleiche –
Wälzt sich in seinem Ausgekotzten …
Wälzt sich in seinem Ausgekotzten …
Wälzt sich in seinem Ausgekotzten …
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Greif ihn an Armen und an Beinen,
Greif ihn an Armen und an Beinen,
Greif ihn an Armen und an Beinen,
Greif ihn an Armen und an Beinen
Und trag ihn raus in unsern Hof.
Schlepp ihn hinaus in unsern Hof.
Werf ihn hinaus in unsern Hof!
Verschleudre ihn in unserm Hof! –
Und dann verschließ die Hintertürn.
Verschließe fester unsre Türn!
Verrammelt lebhafter die Türn!
Mit allen Schlössern schließt die Türn!
Was tut er – schreit er oder schweigt?
Was tut er – schreit er oder schweigt?
Was tut er – schreit er oder schweigt?
Was tut er? – schreit er oder schweigt? …
Ich bin Goya!
Die Augenhöhlen, die Trichter, pickte mir der Feind heraus und flog auf kahle Felder.
Ich bin das Leid.
Ich bin die Stimme
Des Kriegs, der Kienspan der Städte flackernd im Schnee des Jahrs '41,
Ich bin der Hunger.
Ich bin die Gurgel
Der Frau, der Gehenkten, deren Körper, die Glocke, über dem kahlen Platz schlug …
Ich bin Goya!
O ihr Trauben
Der Rache! Ich wirbelte in einer Salve gen Westen – ich bin die Asche des ungebetenen Gastes!
Und schlug in gedenkklare Himmel die kräftigen Fixsterne ein –
Wie Nägel.
Ich bin Goya.
1959
Zwischen Kiefernnadeln
in schneedurchtoster Schlucht
steht ein evenkisches Standbild,
das bös in die Taiga guckt.
Die Lider herrisch senkend,
schaute es sehr lange Zeit,
wie schüchterne Evenken
ihm Gaben ausgebreitet.
Sie brachten Stiefel und Jäckchen,
auch Honig und Pelz als Geschenk,
sie dachten, dass es für sie betet
und für sie alle denkt.
Im unbewussten Wissen,
das alles es begreift,
schmierten sie warmes Hirschblut
um sein Maul zugleich.
Was richtet so'n vermessnes
kleines Götzchen aus
mit hölzern-hasszerfressner
Seele, wild und graus?
Es schaut jetzt durch die Zweige
verlassen, einsam, tot.
Kein Mensch will sich verneigen,
spricht gläubig nur ein Wort.
Doch seh ich manchmal: nächtlich
in seiner düstern Schlucht
erstrahlen Augen plötzlich,
die's Moos längst überwuchert.
Und ins Getöse blickend,
vom Schneesturm zugeweht,
beleckt es seine Lippen,
weil es nach Blut sich sehnt …
1955
Die schwarze Nas gesteckt ins Glas,
mein Köter lechzt nach irgendwas.
Ich leg die Hand ihm auf das Fell,
weil irgend etwas auch mir fehlt.
Erinnerst du dich noch genau,
mein Hund, hier lebte eine Frau.
Weißt nicht mehr, was sie für mich war?
'ne Schwester, eine Gattin gar,
wohl manchmal eine Tochter auch,
die Hilfe hätt von mir gebraucht.
Sie ist weit fort … Kannst ruhig sein,
hier bricht kein andres Weib mehr ein.
Mein guter Hund, du niemals täuschst,
nur schade, dass du gar nicht säufst!
1958
für S. Preobraženskij
Es gibt keine uninteressanten Menschen auf der Welt.
Ihre Schicksale gleichen den Geschichten der Planeten:
Jeder besitzt etwas Eigenes, Besonderes,
das kein anderer Planet aufzuweisen hat.
Und wenn jemand unbemerkt lebte
und mit dieser Unauffälligkeit Freundschaft geschlossen hat,
dann war er unter den Menschen
gerade für seine Uninteressantheit interessant.
Jeder hat eine geheime persönliche Welt
mit einem allerschönsten Moment,
mit einer allerschrecklichsten Stunde,
doch alles das bleibt uns unbekannt.
Und wenn der Mensch stirbt,
dann stirbt sein erster Schnee mit ihm,
der erste Kuss, der erste Kampf –
Alles das nimmt er mit sich fort.
Ja, es bleiben Bücher und Brücken,
Maschinen und die Leinwände der Maler,
ja, vielem ist es bestimmt, bleiben zu dürfen,
doch trotzdem muss vieles auch völlig verschwinden!
So ist eben die Regel des mitleidlosen Spiels.
Es sterben keine Menschen, sondern Welten.
Wir erinnern uns an sündige und erdverhaftete Menschen.
Doch was wussten wir eigentlich von ihnen?
Was wissen wir von unseren Geschwistern, Freunden,
was wissen wir von unserer Einzigen?
Auch von unserem eigenem Vater, von dem wir
alles zu wissen meinen, wissen wir nicht das Geringste.
Die Menschen verschwinden … Nichts bringt sie zurück.
Ihre geheimen Welten können nicht wiedergeboren werden.
Und jedes Mal möchte ich wieder
wegen dieser Unwiederbringlichkeit aufschreien.
1961
D. G.
Ich war so häufig tief verletzt
und kam nach Haus gekrochen,
nicht nur von Boshaftem zerfetzt,
vom Blütenblatt zerstochen!
Verletzte selbst – ohne zu wollen
in des Vorbeigehns zartem Drang,
und jemand war von Schmerz geschwollen,
als wär er barfuß auf Eis gegangen.
Wieso schleich ich durch die Ruinen
der Nächsten, die mir lieb und wert,
ich, der so leicht verletzbar schien
und arglos andre schwer versehrt?
1973
Облака плывут, облака,
Не спеша плывут, как в кино.
А я цыпленка ем табака,
Я коньячку принял полкило.
Облака плывут в Абакан,
Не спеша плывут облака.
Им тепло, небось, облакам,
А я продрог насквозь, на века!
Я подковой вмерз в санный след,
В лед, что я кайлом ковырял!
Ведь недаром я двадцать лет
Протрубил по тем лагерям.
До сих пор в глазах снега наст!
До сих пор в ушах шмона гам!…
Эй, подайте ж мне ананас
И коньячку еще двести грамм!
Облака плывут, облака,
В милый край плывут, в Колыму,
И не нужен им адвокат,
Им амнистия – ни к чему.
Я и сам живу - первый сорт!
Двадцать лет, как день, разменял!
Я в пивной сижу, словно лорд,
И даже зубы есть у меня!
Облака плывут на восход,
Им ни пенсии, ни хлопот…
А мне четвертого – перевод,
И двадцать третьего - перевод.
И по этим дням, как и я,
Полстраны сидит в кабаках!
И нашей памятью в те края
Облака плывут, облака…
И нашей памятью в те края
Облака плывут, облака…
(1972)
У поэта соперников нету
ни на улице и ни в судьбе.
И когда он кричит всему свету,
это он не о вас – о себе.
Руки тонкие к небу возносит,
жизнь и силы по капле губя.
Догорает, прощения просит:
это он не за вас – за себя.
Но когда достигает предела
и душа отлетает во тьму…
Поле пройдено. Сделано дело.
Вам решать: для чего и кому.
То ли мед, то ли горькая чаша,
то ли адский огонь, то ли храм…
Все, что было его, – нынче ваше.
Все для вас. Посвящается вам.
Один солдат на свете жил,
красивый и отважный,
но он игрушкой детской был, –
ведь был солдат бумажный.
Он переделать мир хотел,
чтоб был счастливым каждый,
а сам на ниточке висел, –
ведь был солдат бумажный.
Он был бы рад – в огонь и дым,
за вас погибнуть дважды,
но потешались вы над ним, –
ведь был солдат бумажный.
Не доверяли вы ему
своих секретов важных.
А почему? а потому,
что был солдат бумажный.
А он, судьбу свою кляня,
не тихой жизни жаждал
и всё просил: – Огня, огня! –
забыв, что он бумажный.
В огонь? Ну, что ж. Иди! Идешь?
И он шагнул однажды.
И там погиб он ни за грош, –
ведь был солдат бумажный.
(1960)
Мне в моем метро никогда не тесно,
потому что с детства
оно как песня,
где в место припева:
«Стойте справа, проходите слева!»
Порядок вечен, порядок свят:
те, что справа стоят – стоят,
но те, что идут, всегда должны
держаться левой стороны!
(1968)
А как первая любовь – она сердце жжёт,
а вторая любовь – она к первой льнёт,
ну, а третья любовь – ключ дрожит в замке,
ключ дрожит в замке, чемодан в руке.
А как первая война – да ничья вина,
а вторая война – чья-нибудь вина,
а так третья война – лишь моя вина,
а моя вина – она всем видна.
А как первый обман – на заре туман,
а второй обман – закачался пьян,
а как третий обман – он ночи темней,
он ночи темней, он войны страшней.
(1968)
Вон там убили человека,
Вон там убили человека,
Вон там убили человека,
Внизу – убили человека.
Пойдем, посмотрим на него.
Пойдем, посмотрим на него.
Пойдем, посмотрим на него.
Пойдем. Посмотрим на него.
Мертвец – и вид, как есть мертвецкий.
Да он же спит, он пьян мертвецки!
Да, не мертвец, а вид мертвецкий…
Какой мертвец, он пьян мертвецки --
В блевотине валяется…
В блевотине валяется…
В блевотине валяется…
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Берись за руки и за ноги,
Берись за руки и за ноги,
Берись за руки и за ноги,
Берись за руки и за ноги
И выноси его на двор.
Вытаскивай его на двор.
Вытряхивай его на двор!
Вышвыривай его на двор! –
И затворяй входные двери.
Плотнее закрывайте двери!
Живее замыкайте двери!
На все замки закройте двери!
Что он – кричит или молчит?
Что он – кричит или молчит?
Что он – кричит или молчит?
Что он? – кричит или молчит?..
Я – Гойя!
Глазницы воронок мне выклевал ворог, слетая на поле нагое.
Я – Горе.
Я – голос
Войны, городов головни на снегу сорок первого года,
Я – голод,
Я горло
Повешенной бабы, чье тело, как колокол, било над площадью голой…
Я – Гойя!
О, грозди
Возмездья! Взвил залпом на Запад – я пепел незваного гостя!
И в мемориальное небо вбил крепкие звезды
–
Как гвозди.
Я – Гойя.
1959
Среди сосновых игол
в завьюженном логу
стоит эвенкский идол,
уставившись в тайгу.
Надменно щуря веки,
смотрел он до поры,
как робкие эвенки
несли ему дары.
Несли унты и малицы,
несли и мед и мех,
считая, что он молится
и думает за всех.
В уверенности темной,
что он их всех поймет,
оленьей кровью теплой
намазывали рот.
А что он мог, обманный
божишка небольшой,
с жестокой, деревянной,
источенной душой?
Глядит сейчас сквозь ветви,
покинуто, мертво.
Ему никто не верит,
не молится никто.
Но чудится мне: ночью
в своем логу глухом
он зажигает очи,
обсаженные мхом.
И, вслушиваясь в гулы,
пургою заметен,
облизывает губы
и крови хочет он…
1955
В стекло уткнув
свой черный нос,
все ждет и ждет кого-то пес.
Я руку в шерсть его кладу,
и тоже я кого-то жду.
Ты помнишь, пес, пора была,
когда здесь женщина жила.
Но кто же мне была она?
Не то сестра, не то жена.
А иногда, казалось, дочь,
которой должен я помочь.
Она далеко… Ты притих.
Не будет женщин здесь других.
Мой славный пес, ты всем хорош,
и только жаль, что ты не пьешь!
1958
С. Преображенскому
Людей неинтересных в мире нет.
Их судьбы – как истории планет.
У каждой все особое, свое,
и нет планет, похожих на нее.
А если кто-то незаметно жил
и с этой незаметностью дружил,
он интересен был среди людей
самой неинтересностью своей.
У каждого – свой тайный личный мир.
Есть в мире этом самый лучший миг.
Есть в мире этом самый страшный час,
но это все неведомо для нас.
И если умирает человек,
с ним умирает первый его снег,
и первый поцелуй, и первый бой…
Все это забирает он с собой.
Да, остаются книги и мосты,
машины и художников холсты,
да, многому остаться суждено,
но что-то ведь уходит все равно!
Таков закон безжалостной игры.
Не люди умирают, а миры.
Людей мы помним, грешных и земных.
А что мы знали, в сущности, о них?
Что знаем мы про братьев, про друзей,
что знаем о единственной своей?
И про отца родного своего
мы, зная все, не знаем ничего.
Уходят люди… Их не возвратить.
Их тайные миры не возродить.
И каждый раз мне хочется опять
от этой невозвратности кричать.
1961
Д. Г.
Был я столько раз так больно ранен,
добираясь до дому ползком,
но не только злобой протаранен –
можно ранить даже лепестком.
Ранил я и сам – совсем невольно
нежностью небрежной на ходу,
а кому-то после было больно,
словно босиком ходить по льду.
Почему иду я по руинам
самых моих близких, дорогих,
я, так больно и легко ранимый
и так просто ранящий других?
1973