Es kleidet der Wein in die herrlichste Pracht
Die billigsten Absteigen,
Und märchenhafte Säulen steigen
Im Rotgold seiner Dämpfe sacht,
Wie Sonnen sich im Abendnebel neigen.
Und alles Begrenzte das Opium sprengt,
Verlängert alle Weiten,
Es höhlt die Wollust aus, vertieft die Zeiten;
In düsterer, fast schwarzer Lust ertränkt
Es deine Seele immer mehr und weiter.
Das ist fast nichts, verglichen mit dem Gift
Aus deinen grünen Augen,
Den Seen, wo meine Seele sich verkehrt beschaute,
In Scharen kommen Träume angerückt,
Aus diesen bittren Tiefen Lust zu saugen.
Das ist fast nichts, verglichen mit den Schmerzen,
Wenn mich dein Speichel ätzt,
Der achtlos meine Seele ins Vergessen setzt,
Sie, bis zum Schwindel drehend,
Fast ohnmächtig zum Strand des Todes hetzt!
I
Durch meinen Schädel flaniert,
Als wenn's seine Wohnstätte wär,
Ein schöner Kater, sanft, stark, geziert.
Fast kaum sein Miauen man hört,
Wenn's zart und verstohlen erklingt;
Ob er zufrieden ist, oder dir gram,
Stets klingt es sonor und beschwingt.
Dies bleibt sein Geheimnis, sein Charme.
Diese Stimme, die in ihrem Perlen
Meine finstersten Tiefen erreicht,
Erfüllt mich wie klangvolle Verse,
Macht mich wie ein Zaubertrank leicht.
Beinhaltend alle Extasen,
Schwemmt sämtliche Leiden sie fort;
Verschachtelte Sätze zu sagen,
Bedarf sie nicht eines Worts.
Nie wurde vollkommner ein Bogen
Über mein Herz als Instrument
So majestätisch gezogen,
Dass schöner die Saite ertönt,
Als, Rätselkater, deine Stimme;
Seraphischer Kater, seltsam-fremd,
Der ganz, ein Engel hoch vom Himmel,
Wie Sphärenklänge edel tönt!
II
Von seinem blonden und braunen Fell
Steigt ein Duft so süß, dass ich mal
Eines Abends durchtränkt davon war,
Obwohl ich nur einmal ihn streichelte schnell.
Er ist bei uns der Familiengeist;
Er richtet, herrscht und inspiriert
Alles, was sein Reich berührt;
Ist er eine Fee, ein Gott vielleicht?
Wenn dieser Kater, den ich verehre,
Mein Aug magnetisch auf sich lenkt,
Sich gehorsam zu mir wendet
Und ich es meinerseits bemerke,
Dann sehe ich, vom Staunen gebannt,
Das Licht seiner Augen, der fahlen,
Die Leuchtfeuer, lebhaften Opale,
Wie sie mich mustern – unverwandt.
Ein Herbsthimmel bist du: schön, rosig und hell!
Doch in mir steigt die See der Traurigkeit
Und lässt auf meinen Lippen, wenn sie fällt,
Den Schlamm des Grams zurück, die Bitterkeit. –
Vergeblich streift dein Händchen die erstarrte Brust;
Das, was du suchst, Liebchen, längst ist's zerrissen
Durch die Krallen und grausamen Zähne der Lust.
Das Herz, das du suchst, haben Bestien gerissen.
Ein Palast ist mein Herz, den die Massen befleckten,
Man besäuft sich, erschlägt sich, kriegt sich in die Haare! –
Wie duftet dein Busen, dein bloßer, erregend! …
O Schöne, Seelenqual, du willst mir's nicht ersparen!
Mit feurigen Augen – wie strahlen sie festlich –
Verbrenne, was Bestien verschonten, die Reste!
Mit fahlgelben Augen wie Engel
Besuch ich dein Lager ganz sacht
Und werde mich still an dich drängen
Mit den Schatten in der Nacht;
Ich werde dir, braunes Kind, schenken
Küsse, wie's Mondlicht so bleich,
Dich wie eine Schlange umschlängeln,
Die eine Grube umschleicht.
Wenn blass sich der Morgen genähert,
Findest du meinen Platz leer,
Und bis zum Abend ganz kalt.
Wie andere mit Zärtlichkeiten
Werd ich dein Leben, die Jugend, begleiten,
Über dich herrschen mit Schreckensgewalt.
Die leidenschaftlich Liebenden, die nüchternen Weisen
Schätzen gleichermaßen in ihrer reifen Zeit,
Die sanften, starken Katzen, des Hauses Stolz und Freud,
Die mit ihnen frösteln und gerne häuslich bleiben.
Freundinnen der Wolllust und der Wissenschaften,
Suchen sie die Stille und Schreckensfinsternis;
Vor seine Trauerkutschen spannte Hades sie gewiss,
Bewahrte nicht ihr Hochmut sie vor solchen Machenschaften.
Oft nehmen sie verträumt die edle Haltung ein
Lang ausgestreckter Sphingen am Grund der Einsamkeit,
Und scheinen zu entschlafen im ewiglichen Träumen,
Von ihren fruchtbarn Lenden Zauberfunken blitzen,
Und goldner Flitter schmückt, sich fein wie Sand verstreuend,
Sternenstaub vergleichbar, ihr rätselhaftes Blicken.
Unter schwarzen Eiben, die sie schützen,
Sitzen Eulen, ruhig aufgereiht,
Und sinnieren; fremden Göttern gleich
Ihre roten Augen glitzern.
Reglos hocken sie dort, bis
Zu der Stunde, depressiv,
Wenn, die schiefe Sonne stürzend,
Sich verbreitet Finsternis.
Ihre Haltung lehrt die Weisen,
Wie sie in der Welt vermeiden
Die Bewegung und das Lärmen;
Denn der Mensch, der trunken jagt
Flinke Schatten, wird bestraft,
Weil er stets den Platz muss ändern.
Als Autors Pfeife muss ich dienen;
Man merkt mir an: mich hat geschnitzt
Ein Kaffer wohl in Abessinien,
Auch dass mein Herr Starkraucher ist.
Wenn ihm das Leid im Nacken sitzt,
Dann rauche ich wie eine Kate,
In der die Küchenfee verschmitzt
Auf des Landmanns Rückkehr wartet.
Ich fang und wiege seine Seele
Im flinken Netz des blauen Rauchs,
Der meinem Flammenmund entschmaucht,
Verströme mächtige Befehle,
Die sein Herz so zart berücken,
Wie seines müden Geistes Hütte.
Oft schwemmt die Musik mich hinweg wie ein Meer!
Durch dichten Nebel
Zum blassen Gestirn im Äther weit fern
Setz ich die Segel;
Die Brust rausgestreckt und die Lungen gebläht
Wie Leinwand im Wind,
Erklimm ich die Berge der Wellen und sehe –
Von Nacht nicht mehr blind;
Ich fühle mich ganz wie ein leidendes Schiff,
Das schwankend sich quält;
Von Brisen getrieben, von Stürmen ergriffen
Im Abgrund, der gellt,
Wiegt es mich … – Bis Wasserspiegel windstill zeigt
Meine Hoffnungslosigkeit!
Aus Mitleid wird ein guter Christ,
Dort, wo sie alten Schutt hin karren,
Deinen stolzen Leib verscharren,
Wenn schwer die Nacht und finster ist,
Zur Stunde, wenn zum Sterben müd',
Die Augen schließen keusche Sterne,
Die Vipern ihre Jungen werfen,
Die Spinne ihre Netze knüpft;
Ein ganzes Jahr lang wirst du noch
Bei deinem gottverfluchten Kopf
Trauriges Wolfsgeheule hören,
Wie spindeldürre Hexen wimmernd
Sich um geile Greise kümmern
Und finstre Schurken sich verschwören.
Le vin sait revêtir le plus sordide bouge
D'un luxe miraculeux,
Et fait surgir plus d'un portique fabuleux
Dans l'or de sa vapeur rouge,
Comme un soleil couchant dans un ciel nébuleux.
L'opium agrandit ce qui n'a pas de bornes,
Allonge l'illimité,
Approfondit le temps, creuse la volupté,
Et de plaisirs noirs et mornes
Remplit l'âme au delà de sa capacité.
Tout cela ne vaut pas le poison qui découle
De tes yeux, de tes yeux verts,
Lacs où mon âme tremble et se voit à l'envers…
Mes songes viennent en foule
Pour se désaltérer à ces gouffres amers.
Tout cela ne vaut pas le terrible prodige
De ta salive qui mord,
Qui plonge dans l'oubli mon âme sans remord,
Et, charriant le vertige,
La roule défaillante aux rives de la mort!
I
Dans ma cervelle se promène,
Ainsi qu'en son appartement,
Un beau chat, fort, doux et charmant.
Quand il miaule, on l'entend à peine,
Tant son timbre est tendre et discret;
Mais que sa voix s'apaise ou gronde,
Elle est toujours riche et profonde.
C'est là son charme et son secret.
Cette voix, qui perle et qui filtre,
Dans mon fonds le plus ténébreux,
Me remplit comme un vers nombreux
Et me réjouit comme un philtre.
Elle endort les plus cruels maux
Et contient toutes les extases;
Pour dire les plus longues phrases,
Elle n'a pas besoin de mots.
Non, il n'est pas d'archet qui morde
Sur mon cœur, parfait instrument,
Et fasse plus royalement
Chanter sa plus vibrante corde,
Que ta voix, chat mystérieux,
Chat séraphique, chat étrange.
En qui tout est, comme en un ange,
Aussi subtil qu'harmonieux!
II
De sa fourrure blonde et brune
Sort un parfum si doux, qu'un soir
J'en fus embaumé, pour l'avoir
Caressée une fois, rien qu'une.
C'est l'esprit familier du lieu;
Il juge, il préside, il inspire
Toutes choses dans son empire;
Peut-être est-il fée, est-il dieu?
Quand mes yeux, vers ce chat que j'aime
Tirés comme par un aimant,
Se retournent docilement
Et que je regarde en moi-même,
Je vois avec étonnement
Le feu de ses prunelles pâles,
Clairs fanaux, vivantes opales,
Qui me contemplent fixement.
Vous êtes un beau ciel d'automne, clair et rose!
Mais la tristesse en moi monte comme la mer,
Et laisse, en refluant, sur ma lèvre morose
Le souvenir cuisant de son limon amer.
– Ta main se glisse en vain sur mon sein qui se pâme;
Ce qu'elle cherche, amie, est un lieu saccagé
Par la griffe et la dent féroce de la femme.
Ne cherchez plus mon cœur; les bêtes l'ont mangé.
Mon cœur est un palais flétri par la cohue;
On s'y soûle, on s'y tue, on s'y prend aux cheveux!
– Un parfum nage autour de votre gorge nue!…
Ô Beauté, dur fléau des âmes, tu le veux!
Avec tes yeux de feu, brillants comme des fêtes,
Calcine ces lambeaux qu'ont épargnés les bêtes!
Comme les anges à l'œil fauve,
Je reviendrai dans ton alcôve
Et vers toi glisserai sans bruit
Avec les ombres de la nuit;
Et je te donnerai, ma brune,
Des baisers froids comme la lune
Et des caresses de serpent
Autour d'une fosse rampant.
Quand viendra le matin livide,
Tu trouveras ma place vide,
Où jusqu'au soir il fera froid.
Comme d'autres par la tendresse,
Sur ta vie et sur ta jeunesse,
Moi, je veux régner par l'effroi.
Les amoureux fervents et les savants austères
Aiment également, dans leur mûre saison,
Les chats puissants et doux, orgueil de la maison,
Qui comme eux sont frileux et comme eux sédentaires.
Amis de la science et de la volupté,
Ils cherchent le silence et l'horreur des ténèbres;
L'Érèbe les eût pris pour ses coursiers funèbres,
S'ils pouvaient au servage incliner leur fierté.
Ils prennent en songeant les nobles attitudes
Des grands sphinx allongés au fond des solitudes,
Qui semblent s'endormir dans un rêve sans fin;
Leurs reins féconds sont pleins d'étincelles magiques,
Et des parcelles d'or, ainsi qu'un sable fin,
Étoilent vaguement leurs prunelles mystiques.
Sous les ifs noirs qui les abritent,
Les hiboux se tiennent rangés,
Ainsi que des dieux étrangers,
Dardant leur œil rouge. Ils méditent.
Sans remuer ils se tiendront
Jusqu'à l'heure mélancolique
Où, poussant le soleil oblique,
Les ténèbres s'établiront.
Leur attitude au sage enseigne
Qu'il faut en ce monde qu'il craigne
Le tumulte et le mouvement;
L'homme ivre d'une ombre qui passe
Porte toujours le châtiment
D'avoir voulu changer de place.
Je suis la pipe d'un auteur;
On voit, à contempler ma mine
D'Abyssinienne ou de Cafrine,
Que mon maître est un grand fumeur.
Quand il est comblé de douleur,
Je fume somme la chaumine
Où se prépare la cuisine
Pour le retour du laboureur.
J'enlace et je berce son âme
Dans le réseau mobile et bleu
Qui monte de ma bouche en feu,
Et je roule un puissant dictame
Qui charme son cœur et guérit
De ses fatigues son esprit.
La musique souvent me prend comme une mer!
Vers ma pâle étoile,
Sous un plafond de brume ou dans un vaste éther.
Je mets à la voile;
La poitrine en avant et les poumons gonflés
Comme de la toile.
J'escalade le dos des flots amoncelés
Que la nuit me voile;
Je sens vibrer en moi toutes les passions
D'un vaisseau qui souffre;
Le bon vent, la tempête et ses convulsions
Sur l'immense gouffre
Me bercent. D'autres fois, calme plat, grand miroir
De mon désespoir!
Si par une nuit lourde e sombre
Un bon chrétien, par charité,
Derrière quelque vieux décombre
Enterre votre corps vanté,
À l'heure où les chastes étoiles
Ferment leurs yeux appesantis,
L'araignée y fera ses toiles,
Et la vipère ses petits;
Vous entendrez toute l'année
Sur votre tête condamnée
Les cris lamentable des loups
Et des sorciéres faméliques,
Les ébats des vieillards lubriques
Et les complots des noirs filous.