Ich acht nicht, dass mein Erdenlos
Nur wenig Weltlauf kannte, –
Dass kurzer Hass, der mich durchfloss,
Die lange Liebe bannte: –
Ich jammer nicht, dass, die in Not,
Viel froher sind als ich,
Ich daure dich, nur dies ich hoff,
Der sich vorbei nur schlich.
1829
In Visionen dunkler Nacht
Entschwundne Freude träumt' ich;
Bis mir das Herz im Leibe brach
Mein Lebenslicht beweint' ich.
Denn! scheint nicht dem der Tagtraum schal,
Des Augen nur zurück-
Gewendet sind auf einem Strahl,
Der ins Vergangne blickt?
Der heilge Traum – der lichte Traum,
Wo alle Welt nur streitet,
Hat meinen Geist zum Sternenraum
Durch Einsamkeit geleitet.
Auch wenn das Licht, durch Sturm und Nacht,
Im Fernen nur geglommen,
Hat's über mich weit hellre Macht
Erlangt als Wahrheits Sonne!
Einmal saß ich, trüb versunken, in der Nacht zur zwölften Stunde
Über Bänden, seltsam, trunken, kündend von vergessner Lehr',
Und ich nickte, fast schon schlafend, als mich Klopfgeräusche trafen,
So als würde jemand schlagen zärtlich an die Zimmertür.
»Ein Besucher wohl«, so brummt ich, »der mich in der Nacht noch stört –
Das wird's sein, nichts weiter mehr.«
Kann mich jetzt genau entsinnen, im Dezember war's, dem grimmen,
Jedes Kohlenstück, verglimmend, geisterte im Raum umher.
Bang ersehnte ich den Morgen, sinnlos suchte ich zu borgen
Von den Büchern Trost: mir fehlte die Verlorene so sehr,
Die von Engeln einzig strahlend als Lenore wird geehrt, –
Hier erschallt ihr Nam' nicht mehr.
Und mich schreckten der Gardinen pupurn eingewebte Mienen,
Die im Seidenhauch erschienen grimmiger als je vorher;
Doch ich sprach, trotz all der Sprünge, die mein Herzschlag machte, sinnig:
»Ein Besucher ist's, gebietend Einlass an der Zimmertür.
Ein Besuch zu später Stunde, einfach an der Zimmertür,
Dies nur ist's, nichts weiter mehr.«
Dies bewirkte mein Erwachen, eilig ging ich aufzumachen,
»Gleich, mein Herr, vielleicht auch Dame, seien sie nicht bös mit mir,
War ein bisschen eingeschlafen und so zärtlich klang ihr Schlagen,
Kaum vernehmlich war ihr Klopfen hier an meiner Zimmertür,
Dass ich's beinah überhörte«, sprach ich, öffnend weit die Tür –
Finsternis erschien vor mir.
Tief die Dunkelheit durchdringend, stand ich staunend, händeringend,
Träume träumend, ängstlich träumend wie kein Sterblicher vorher;
Doch die Stille blieb versiegelt, ganz bewegungslos verriegelt,
Nur allein das Wort »Lenore« hat die Stille kurz gestört,
Das ich selber ausgesprochen und als Echo klang gebrochen
Nur »Lenore«, sonst nichts mehr.
Als ich mich ins Zimmer wandte und die Seele in mir brannte,
Hört ich abermals das Klopfen, etwas lauter als vorher.
»Ach, genau«, sprach ich erzitternd, »es ist nur das Fenstergitter,
Es hat mit der Zeit gelitten, was die Sache wohl erklärt.
Gönn mir, Herz, ein bisschen Pause, dies Geheimnis aufzuklärn,
's ist der Wind, nichts weiter mehr.
Auf stieß ich das Fenstergatter – mit Gezier und viel Geflatter
Trat ein stolzer Rabe stattlich, wie aus Olims Zeiten her,
Grußlos ein in dieses Zimmer, hielt keine Sekunde inne,
Schwang mit herrschaftlicher Miene sich empor zur Zimmertür,
Schwang sich hoch zur Pallasbüste über meiner Zimmertür,
Nahm dort Platz – nichts weiter mehr.
Dieser Held im schwarzen Fittich machte mich zum Lächeln glücklich,
Zeigte er doch höchst unstrittig edelstes Betragen vor.
»Ward dein Helmbusch auch beschnitten, bist du doch kein feiger Ritter,
Grausig strenger alter Rabe, Pflüger durch das nächtge Meer –
Sag mir deinen Rang und Namen, dort in Plutos mächtgem Heer«.
Sprach der Rabe: »Nimmermehr«.
Sehr bestaunt ich dies Geflügel, das sich Silben ausgeklügelt,
Klang sein Plappern auch nicht grade sinnreich und bedeutungsschwer,
Doch wem wär es je geschehen, einen Vogel anzusehen,
Der sich rau im Sprechen übte über einer Zimmertür,
Dort auf einer Marmorbüste über einer Zimmertür
Und sich nannte »Nimmermehr«?
Und mir schien, als wär dem Raben dieses eine Wort entfahren,
Um im weisen Glanz der Büste seine Seele vorzukehrn.
Weiter hat er nichts geschnattert, keine Feder hat geflattert
Und ich plapperte verdattert: »Freunde sah ich gehn vorher,
Wie mich Hoffnung einst getrogen, so verlässt mich morgen er –
Drauf der Vogel: »Nimmermehr«.
Einem Sinn schien's zu entsprechen, so das Schweigen zu durchbrechen
Und so sprach ich voller Schrecken: »Mehr hat er wohl nicht gelernt;
Als Gefangner eines Barden, dem das Unglück tiefe Narben
In die Seele schnitt, bis gar nur eine Last sein Lied genährt –
Bis die Klage seines Hoffens nur noch eine Last beschwert' –
Jenes ›Nimmer – Nimmermehr‹«.
Doch mich machte der im Fittich weiterhin zum Lächeln glücklich
Und ich rollte stracks den Sessel unter Vogel – Büste – Tür;
Dann, im weichen Samt versunken, spürt' ich, phantasientrunken,
Nach, was dieser Numinose aus der Sagenwelt wohl lehrt,
Was der grimme, greise, grame Vogel, den die Sage ehrt,
Krächzend meint mit »Nimmermehr«.
Und da saß ich, rätselratend, keine Silbe mehr verratend
Dem Geflügel, dessen Augen feurig brannten in mein Herz;
Und ich saß, ins Ferne blickend, meinen Kopf ins Kissen drückend,
Mich in samtne Träume schickend, die das Licht der Lampe nährt'.
Auf dem violetten Kissen drückte mich die Last so schwer,
Dass sie's drückte – nimmermehr.
Und mir schien, die Luft ward dichter, angefüllt mit Weihrauchdüften,
Seraphime, kesselschwingend, klingelten vom Boden her.
Ich schrie auf: »Gott zeigt Verständnis, hat die Engel mir gesendet,
Schickt Vergessen und Nepenthe, dass Lenor vergessen wär.
Trink den Trank dieses Nepenthes, dass Lenor vergessen wär!«
Sprach der Rabe: »Nimmermehr«.
»Du willst prophezeihn, du Teufel, du Prophet von Angst und Zweifel,
Ob du Höllendunst enteiltest oder Sturmwind trieb dich her,
Bring dem Hoffenden Verzweiflung, der in dieser Wüste scheitert,
Dieses Haus des Schreckens reifte für die Wahrheit, sag es mir,
Findet man in Gilead Balsam, sag es, sag die Wahrheit mir.«
»Nimmermehr«, so sprach das Tier.
»Du Prophet von Angst und Zweifel, du Prophet, ob Tier, ob Teufel,
Bei dem Himmel, den der wölbte, den wir beide hoch verehrn,
Sag der schwerbeladnen Seele, ob sie einst im fernen Eden
Wird ein Mädchen wiedersehen, das die Engel hoch verehrn,
Das die Engel einzig strahlend als Lenore dort verehrn.«
Sprach der Rabe, »Nimmermehr«.
»Dies Wort sei das Abschiedszeichen, Vogel«, schrie ich, »Satan, weiche!
Kehr zurück, wo Stürme tosen, dort in Plutos nächtgem Meer!
Lass nicht eine schwarze Feder deinen Lügen Zeugnis geben!
Lass mich einsam hier vergehen! – Von der Büste weg dich scher!
Schnabel! fort aus meinem Herzen, von der Türe weg dich scher!«
Sprach der Rabe, »Nimmermehr«.
Und der Rabe will nicht flüchten, er bleibt sitzen, immer sitzen
Auf der bleichen Pallasbüste über meiner Zimmertür.
Seine tiefen Augen scheinen eines Dämons Traum zu träumen;
Von hoch über ihm der Lampe strömt sein Schatten zu mir her
Und verfließt mit meiner Seele und drückt sie zu Boden schwer
Und sie hebt sich – nimmermehr.
1845
Die ich geliebt, liegt tief begraben,
Und darum wein ich nun allein.
(1847)
Lass auf die Stirn dich küssen schön,
Und weil ich jetzt muss von dir gehn,
So viel lass mich noch eingestehn –
Du liegst nicht falsch, stellst du die Frage,
Ob nicht nur Traum warn meine Tage.
Da mir die Hoffnung ganz entschwand,
Bei Tag? bei Nacht? mir unbekannt,
In einem Traumbild oder nicht,
Sie darum weniger entwich?
Das, was wir sehn in Zeit und Raum,
Ist nur ein Traum in einem Traum.
Ich steh, vom Brüllen wie gebannt,
An einem gischtzerwühlten Strand
Und ich halt hier in meiner Hand
Den gekörnten, goldnen Sand.
Wenig Körner, wie sie wallen,
Lautlos in die Tiefe fallen,
Während meine Klagen schallen.
Hielt ich nur fester sie umspannt,
O Gott, mit meiner schwachen Hand,
Dass sie, o Gott, nicht schwänden schnell
Mit einer mitleidlosen Well'!
Ist alles, was in Zeit und Raum,
Nichts als ein Traum in einem Traum?
(1849)
Ein Ritter, der
In stolzer Wehr
Durch Sonnenschein und Schatten zog,
War lang gereist
Und sang es leis
Das Lied von Eldorado.
Es wurde alt
Der Ritter bald,
Ein Schatten trübt sein Herz schon,
Weil er nicht fand
Das Fleckchen Land
Mit Namen Eldorado.
Als seine Kraft
Am End erschlafft,
Traf er 'nes Pilgers Schatten
Und fragte ihn
»Wo muss ich hin,
Zu finden Eldorado?«
»Im Monde noch
Die Berge hoch,
Hinab ins Tal der Schatten,
Reit mutig hin,
Dort find'st du ihn
Den Schatz von Eldorado!«
1849
Es ist längst viele Jahre her:
Am Meer, in einem Reich,
Da lebte Annabel Lee, so hehr
Ein Mädchen, du kannt'st sie vielleicht.
Nur eins hat ihren Sinn beschwert,
Dass unsere Liebe ganz gleich.
Ich war ein Kind – sie war ein Kind
Am Meer, dort in dem Reich,
Doch keine Liebe man je wieder find't
Die unsrer entfernt nur gleich.
Des Himmels Engel sahn geschwingt
Auf unsere Liebe voll Neid.
Das war der Grund, dass dann auf sie
Am Meer, in jenem Reich,
Ein Wind von einer Wolke blies,
Der sie verkühlt sogleich;
So dass ihr edler Vetter kam
Und meine Annabel Lee
Verschloss in einem Grab voll Gram,
Wo sie beim Meere schlief.
Die Engel warn im Himmel nicht
So froh, wie ich und sie;
Das war der Grund (man dort so spricht
Am Meer, in dem Gebiet)
Dass von der Wolke am Windzug so frisch
Verstarb meine Annabel Lee.
Doch war unsre Liebe viel stärker, als die
Von jenen, die älter als wir –
Die um vieles weiser als wir –
Denn weder die Engel am Himmel droben,
Noch die Dämonen vom Meeresboden
Warn so stark, meine Seel zu entziehn
Von der herrlichen Annabel Lee: –
Nie bringt mir der Mond, sobald er erstrahlt,
Keinen Traum von Annabel Lee,
Auch wenn Sterne zu sehn, schau die Augen ich bald
Der herrlichen Annabel Lee;
Jede Nacht lang da liegend, werd ich erschaut
Beim Liebchen, bei ihr, die mir Leben und Braut
Am Meer, wo ein Grabmahl sie barg
Bei der See, ganz nah ihrem Sarg.
1849
I
Die Lippen heb, schau drehnd zurück auf Liebe,
Die blind ist, nachts dir raubt die Ruhestund;
Von Allem scheint am müdesten dein Mund,
Bewahr dein Lächeln lang, des du so müde.
So süß hat Liebe nie genügend Süße,
Wähl unter beiden, schließ den Bund der Lust,
Zwei Lieben an den Knospen deiner Brust
Bekämpfen beide sich zum einen Siege.
Dein Atem Feuer ist im Fluss der Triebe,
Im Brand der Augen, wo dein Mund geseufzt:
Wer dich auch immer sah, dich schön gefügten,
Zwei Dinge setzen Blut und Sein in Feu'r;
Begehren, das Verzweiflung zeugend fügte,
Verzweiflung, von Begehren weggescheucht.
II
Wo zwischen Schlaf und Sein kaum Abstand ist,
Wo Liebe golden um das Haupt sich wand,
Geschlecht geschlechtlich Glied und Lippen band,
Die Fehde fruchtbar um was seins, was ihrs
Zur öden Ehe ward, steril geküsst;
Blieb Feuriges für beide unbekannt,
Das erst gestillt ist, wenn der Tod verschwand,
Was Leben nicht, noch Schlaf erkennt und misst.
Die Liebe schuf aus Fleisch ihm, das vergeht,
Ein Freudenhaus für Lieben seines Stamms;
Zur einen Seit ein Weib, das Sünden lebt,
Zur andern sitzt, dem Tode gleich, ein Mann.
Umflorten Augs, wo Atem seufzend geht,
Verdreht ihn Liebe, die zu ihm nie kam.
III
Ist's Lieb, ist's Schlaf, ist's Schatten oder Licht,
Was zwischen Lidern und den Augen liegt?
Wie Blume sich an eine Blume schmiegt,
Wie Nachttau, der sich auf die Nacht leis schlich.
Zu dir stellt beiderseits die Liebe sich,
Kein Sonnenuntergang, kein Mondaufgang genügt,
Das Mann du wärst, der eine Frau beglückt,
Noch eine Frau, die Mannes Glück entspricht.
Warum hat falsch ein Gott so schön geschaffen
Die Doppelknospe fruchtlos zweier Blüten?
Warum barg Liebe sich in deinen Haaren,
Nährte dich sommers, netzte dich mit Güssen,
Und gab das Gold, das Jahreszeiten tragen
Nur dir, dem Ding, das alle Frucht muss missen?
IV
Ja, Lieb, ich seh's, 's ist Liebe nicht, nur Furcht.
Nein, Süßer, Liebe ist's, nicht Angst, ich weiß;
Und wozu sollt dein Körper blühn so leis,
So süß, wo doch dein Augenlid so pur
Dein Auge schützt, das niemals Tränen trug –
Wo für die Liebe blutge Tränen heiß
Solln falln; wo Liebe, Leben, Tod zumeist
So grausam nahn und gehn im trauten Zug?
Ja, Süßer, sah dich, weiß es, wie du leicht
Im Kuss der Frau hinab ins Wasser glittst,
Dein feuchter Leib verschmolz mit Salmacis,
Und's große Licht dein Auge zärtlich speist,
Und deinen Knabenatem aufgeweicht;
Da Liebe blind ist, woher wüsst sie dies?
Au Musée du Louvre, Mars 1863
Ich muss zurück aufs Meer hinaus, wo nur Himmel und See ganz allein,
Ich brauch nichts als ein hohes Schiff und jenes Sternes Schein;
Und des Steuerrads Schwung, und des Windes Gesang, und das Flattern der Segel so weiß,
Und ein grauer Dunst auf des Meeres Gesicht, der ein gräuliches Dämmern verheißt.
Ich muss zurück aufs Meer hinaus, denn der Ruf von Ebbe und Flut
Ist ein wilder Laut, dem man nicht widersteht, ein Ruf so klar und gut,
Ich brauch nichts als den stürm'schen Tag, wenn weiß die Wolken fliehn,
Wenn Möwen schrein, und's Wasser spritzt, und hoch die Gischte sprühn.
Ich muss zurück aufs Meer hinaus, muss wieder vagabundiern,
Mit Möwen und mit Walen ziehn, des Winds geschärftes Messer spürn;
Ich brauch nichts als das Seemannsgarn, das lachend spinnt der Freund,
Den tiefen Schlaf, den süßen Traum, wenn all diese Plage vorbei.
(1902 erschienen)
Herr, du kennest meine Qualen,
Schau, was ich dir dargebracht –
Auf totem Antlitz: Sonnenstrahlen,
Gerupfter, seltner Blumen Pracht
Und blassen Mond. Nicht Sonne zeigt
Mein totenbleiches Morgenlicht;
Doch wird dein Tau auf mich gestreut,
Dann trage Früchte einst auch ich.
Kommt auch die Jugend uns abhand,
Sind uns auch Freunde nicht verblieben,
Mir grub sich ein in den Verstand
Dein Name, sturmgeprüfte Liebe;
Und sollten Anmut und Präsenz –
Dein ganzer Zauber, – einst vergehen,
In dieser Brust hier einer kennt
Auf ewig das, was du gewesen!
I heed not that my earthly lot
Hath little of Earth in it –
That years of love have been forgot
In the hatred of a minute: –
I mourn not that the desolate
Are happier, sweet, than I,
But that you sorrow for my fate
Who am a passer by.
1829
In visions of the dark night
I have dreamed of joy departed,
But a waking dream of life and light
Hath left me broken-hearted.
Ah! what is not a dream by day
To him whose eyes are cast
On things around him with a ray
Turned back upon the past?
That holy dream — that holy dream,
While all the world were chiding,
Hath cheered me as a lovely beam
A lonely spirit guiding.
What though that light, thro' storm and night,
So trembled from afar,
What could there be more purely bright
In Truth's day-star?
Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary,
Over many a quaint and curious volume of forgotten lore —
While I nodded, nearly napping, suddenly there came a tapping,
As of some one gently rapping, rapping at my chamber door.
«'Tis some visitor,» I muttered, «tapping at my chamber door —
Only this and nothing more.»
Ah, distinctly I remember it was in the bleak December;
And each seperate dying ember wrought its ghost upon the floor.
Eagerly I wished the morrow; — vainly I had sought to borrow
From my books surcease of sorrow — sorrow for the lost Lenore —
For the rare and radiant maiden whom the angels name Lenore —
Nameless here for evermore.
And the silken, sad, uncertain rustling of each purple curtain
Thrilled me — filled me with fantastic terrors never felt before;
So that now, to still the beating of my heart, I stood repeating,
«'T is some visitor entreating entrance at my chamber door —
Some late visitor entreating entrance at my chamber door —
This it is and nothing more.»
Presently my soul grew stronger; hesitating then no longer,
«Sir,» said I, «or Madam, truly your forgiveness I implore;
But the fact is I was napping, and so gentle you came rapping,
And so faintly you came tapping, tapping at my chamber door,
That I scarce was sure I heard you» — here I opened wide the door; —
Darkness there and nothing more.
Deep into the darkness peering, long I stood there wondering, fearing,
Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before;
But the silence was unbroken, and the stillness gave no token,
And the only word there spoken was the whispered word «Lenore?»
This I whispered, and an echo murmured back the word, «Lenore!»
Merely this and nothing more.
Back into the chamber turning, all my soul within me burning,
Soon again I heard a tapping somewhat louder than before.
«Surely,» said I, «surely that is something at my window lattice;
Let me see, then, what thereat is, and this mystery explore —
Let my heart be still a moment and this mystery explore; —
'T is the wind and nothing more!»
Open here I flung the shutter, when, with many a flirt and flutter,
In there stepped a stately Raven of the saintly days of yore;
Not the least obeisance made he; not a minute stopped or stayed he;
But, with mien of lord or lady, perched above my chamber door —
Perched upon a bust of Pallas just above my chamber door —
Perched, and sat, and nothing more.
Then this ebony bird beguiling my sad fancy into smiling,
By the grave and stern decorum of the countenance it wore,
«Though thy crest be shorn and shaven, thou,» I said, «art sure no craven,
Ghastly grim and ancient Raven wandering from the Nightly shore —
Tell me what thy lordly name is on the Night's Plutonian shore!»
Quoth the Raven, «Nevermore.»
Much I marvelled this ungainly fowl to hear discourse so plainly,
Though its answer little meaning — little relevancy bore;
For we cannot help agreeing that no living human being
Ever yet was blessed with seeing bird above his chamber door —
Bird or beast upon the sculptered bust above his chamber door,
With such name as «Nevermore.»
But the Raven, sitting lonely on the placid bust, spoke only
That one word, as if his soul in that one word he did outpour.
Nothing farther than he uttered — not a feather then he fluttered —
Till I scarcely more than muttered, «Other friends have flown before —
On the morrow he will leave me, as my Hopes have flown before.»
Then the bird said, «Nevermore.»
Startled at the stillness broken by reply so aptly spoken,
«Doubtless,» said I, «what it utters is its only stock and store
Caught from some unhappy master whom unmerciful Disaster
Followed fast and followed faster till his songs one burden bore —
Till the dirges of his Hope that melancholy burden bore
Of ‹Never — nevermore.›»
But the Raven still beguiling my sad fancy into smiling,
Straight I wheeled a cushioned seat in front of bird and bust and door;
Then, upon the velvet sinking, I betook myself to linking
Fancy unto fancy, thinking what this ominous bird of yore —
What this grim, ungainly, ghastly, gaunt, and ominous bird of yore
Meant in croaking «Nevermore.»
This I sat engaged in guessing, but no syllable expressing
To the fowl whose fiery eyes now burned into my bosom's core;
This and more I sat divining, with my head at ease reclining
On the cushion's velvet lining that the lamp-light gloated o'er,
But whose velvet-violet lining with the lamp-light gloating o'er,
She shall press, ah, nevermore!
Then, methought, the air grew denser, perfumed from an unseen censer
Swung by seraphim whose foot-falls tinkled on the tufted floor.
«Wretch,» I cried, «thy God hath lent thee — by these angels he hath sent thee
Respite — respite and nepenthe from thy memories of Lenore;
Quaff, oh, quaff this kind nepenthe and forget this lost Lenore!»
Quoth the Raven, «Nevermore.»
«Prophet!» said I, «thing of evil! — prophet still, if bird or devil! —
Whether Tempter sent, or whether tempest tossed thee here ashore,
Desolate yet all undaunted, on this desert land enchanted —
On this home by Horror haunted — tell me truly, I implore —
Is there — is there balm in Gilead? — tell me — tell me, I implore!»
Quoth the Raven, «Nevermore.»
«Prophet!» said I, «thing of evil! — prophet still, if bird or devil! —
By that Heaven that bends above us — by that God we both adore —
Tell this soul with sorrow laden if, within the distant Aidenn,
It shall clasp a sainted maiden whom the angels name Lenore —
Clasp a rare and radiant maiden whom the angels name Lenore.»
Quoth the Raven, «Nevermore.»
«Be that word our sign of parting, bird or fiend!» I shrieked, upstarting —
«Get thee back into the tempest and the Night's Plutonian shore!
Leave no black plume as a token of that lie thy soul hath spoken!
Leave my loneliness unbroken! — quit the bust above my door!
Take thy beak from out my heart, and take thy form from off my door!»
Quoth the Raven, «Nevermore.»
And the Raven, never flitting, still ist sitting, still is sitting
On the pallid bust of Pallas just above my chamber door;
And his eyes have all the seeming of a demon's that is dreaming,
And the lamp-light o'er him streaming throws his shadow on the floor;
And my soul from out that shadow that lies floating on the floor
Shall be lifted — nevermore!
1845
Deep in earth my love is lying
And I must weep alone.
(1847)
Take this kiss upon the brow!
And, in parting from you now,
Thus much let me avow –
You are not wrong, who deem
That my days have been a dream;
Yet if hope has flown away
In a night, or in a day,
In a vision, or in none,
Is it therefore the less gone?
All that we see or seem
Is but a dream within a dream.
I stand amid the roar
Of a surf-tormented shore,
And I hold within my hand
Grains of the golden sand –
How few! yet how they creep
Through my fingers to the deep,
While I weep – while I weep!
O God! can I not grasp
Them with a tighter clasp?
O God! can I not save
One from the pitiless wave?
Is all that we see or seem
But a dream within a dream?
(1849)
Gaily bedight,
A gallant knight,
In sunshine and in shadow,
Had journeyed long,
Singing a song,
In search of Eldorado.
But he grew old —
This knight so bold —
And o'er his heart a shadow
Fell as he found
No spot of ground
That looked like Eldorado.
And, as his strength
Failed him at length,
He met a pilgrim shadow —
«Shadow,» said he,
«Where can it be —
This land of Eldorado?»
«Over the mountains
Of the Moon,
Down the Valley of the Shadow,
Ride, boldly ride,»
The shade replied, —
«If you seek for Eldorado!»
1849
It was many and many a year ago,
In a kingdom by the sea,
That a maiden there lived whom you may know
By the name of ANNABEL LEE;
And this maiden she lived with no other thought
Than to love and be loved by me.
I was a child and she was a child,
In this kingdom by the sea:
But we loved with a love that was more than love –
I and my ANNABEL LEE;
With a love that the winged seraphs of heaven
Coveted her and me.
And this was the reason that, long ago,
In this kingdom by the sea,
A wind blew out of a cloud, chilling
My beautiful ANNABEL LEE;
So that her high-born kinsman came
And bore her away from me,
To shut her up in a sepulchre
In this kingdom by the sea.
The angels, not half so happy in heaven,
Went envying her and me –
Yes! – that was the reason (as all men know,
In this kingdom by the sea)
That the wind came out of the cloud by night,
Chilling and killing my ANNABEL LEE.
But our love it was stronger by far than the love
Of those who were older than we –
Of many far wiser than we –
And neither the angels in heaven above,
Nor the demons down under the sea,
Can ever dissever my soul from the soul
Of the beautiful ANNABEL LEE.
For the moon never beams, without bringing me dreams
Of the beautiful ANNABEL LEE;
And the stars never rise, but I feel the bright eyes
Of the beautiful ANNABEL LEE;
And so, all the night-tide, I lie down by the side
Of my darling – my darling – my life and my bride,
In the sepulchre there by the sea,
In her tomb by the side of the sea.
1849
I
Lift up thy lips, turn round, look back for love,
Blind love that comes by night and casts out rest;
Of all things tired thy lips look weariest,
Save the long smile that they are wearied of.
Ah sweet, albeit no love be sweet enough,
Choose of two loves and cleave unto the best;
Two loves at either blossom of thy breast
Strive until one be under and one above.
Their breath is fire upon the amorous air,
Fire in thine eyes and where thy lips suspire:
And whosoever hath seen thee, being so fair,
Two things turn all his life and blood to fire;
A strong desire begot on great despair,
A great despair cast out by strong desire.
II
Where between sleep and life some brief space is,
With love like gold bound round about the head,
Sex to sweet sex with lips and limbs is wed,
Turning the fruitful feud of hers and his
To the waste wedlock of a sterile kiss;
Yet from them something like as fire is shed
That shall not be assuaged till death be dead,
Though neither life nor sleep can find out this.
Love made himself of flesh that perisheth
A pleasure-house for all the loves his kin;
But on the one side sat a man like death,
And on the other a woman sat like sin.
So with veiled eyes and sobs between his breath
Love turned himself and would not enter in.
III
Love, is it love or sleep or shadow or light
That lies between thine eyelids and thine eyes?
Like a flower laid upon a flower it lies,
Or like the night's dew laid upon the night.
Love stands upon thy left hand and thy right,
Yet by no sunset and by no moonrise
Shall make thee man and ease a woman's sighs,
Or make thee woman for a man's delight.
To what strange end hath some strange god made fair
The double blossom of two fruitless flowers?
Hid love in all the folds of all thy hair,
Fed thee on summers, watered thee with showers,
Given all the gold that all the seasons wear
To thee that art a thing of barren hours?
IV
Yea, love, I see; it is not love but fear.
Nay, sweet, it is not fear but love, I know;
Or wherefore should thy body's blossom blow
So sweetly, or thine eyelids leave so clear
Thy gracious eyes that never made a tear –
Though for their love our tears like blood should flow,
Though love and life and death should come and go,
So dreadful, so desirable, so dear?
Yea, sweet, I know; I saw in what swift wise
Beneath the woman's and the water's kiss
Thy moist limbs melted into Salmacis,
And the large light turned tender in thine eyes,
And all thy boy's breath softened into sighs;
But Love being blind, how should he know of this?
Au Musée du Louvre, Mars 1863.
I must go down to the seas again, to the lonely sea and the sky,
And all I ask is a tall ship and a star to steer her by,
And the wheel's kick and the wind's song and the white sail's shaking,
And a grey mist on the sea's face, and a grey dawn breaking.
I must go down to the seas again, for the call of the running tide
Is a wild call and a clear call that may not be denied;
And all I ask is a windy day with the white clouds flying,
And the flung spray and the blown spume, and the sea-gulls crying.
I must go down to the seas again, to the vagrant gypsy life,
To the gull's way and the whale's way, where the wind's like a whetted knife;
And all I ask is a merry yarn from a laughing fellow-rover,
And quiet sleep and a sweet dream when the long trick's over.
Lord, thou knowest my misery,
See the gifts which I have brought,
Sunshine on a dying face
Stricken flowers, seldom sought.
See the pale moon, the sunless dawn
Of my fainting feebleness;
But only she thy dew on me
An I shall teem in fruitfulness.
Though we are leaving youth behind
And ways of pleasure would reprove
Thou hast engraven in the mind
Thy name, O many-weathered love
And should the grace, the presence – all
That was thy magic – cease to be,
Here in the bosom ever shall
Endure thy dear charactery.