Am Dienstag hab ich Wilde gelesen.
Der duchnässte Golem
stand hinter mir,
der Oktober ging zu Ende.
Und für die Liebe reichte mein Herz nicht mehr aus.
Und du gingst im tiefsten Herzen Helsinkis
die Straße entlang. Es war kalt,
noch einen Schritt bis zum Tod.
Und du dachtest: meine Frau hat mich verlassen. Genau so,
wie immer …
Wir waren in einer Landschaft – herbstliche Feuchte,
Unverständnis, sogar – bis hin nach Prag –
zwischen zwei Städten gelegen,
wo der Kater weinte
vor Zärtlichkeit.
Wir schliefen traurig ein, doch waren wir beieinander.
Und die Felder
bekleideten sich mit ihren Roben
des Nicht-mehr-Liebens, wie mit einer durchnässten Fahne.
Die Dinge, die man einmal liebte
und die man jetzt nicht mehr braucht,
für die man keine Neigung mehr besitzt –
sind dennoch empfänglich …
Auf dem Grund deines Herzens
finden sie einen Ankerplatz.
Ich besuchte einen Flohmarkt
in Prag.
Dort lebten Puppen
mit abgerissenen Armen.
Und – seltsam – lässt sich das alles noch verkaufen?
»Nur wenn man eine Neigung dazu besitzt,
meine Teure.«
Sie gleicht einer russischen Dichterin,
nur die Grübchen in der Wange
wirken ein bisschen niedlicher.
Die Augen etwas blauer.
Schau die blaue Taube auf der Straße –
sie ist bereit aufzuflattern
und ab ins Eisloch –
Schaut mal her, Vögel!
Diese Frau hat kein Talent zum Schreiben,
sie ist nicht fähig ihren Teil
von Gott zu fordern.
Und doch klingt sie so feierlich wie ein Agnus Dei.
Denn ihr Doppelgänger
trank das Leid
für sie beide.
Wir tranken Kaffee
bei dem Haus mit den Hortensien.
Die örtliche Art Nouveau
hatte ihren Preis mitgeteilt,
was soll denn werden
aus dieser Anhauchung,
aus dieser Hand
in meinem Ausschnitt.
Was wird denn,
wenn nichts daraus wird?
Kein weiteres Blümchen /
noch ein Blümchen dazu.
Ein Mistelzweig über dem Eingang,
die Hausfrau ist vierzig.
Zwischen den lieblichsten Piroggen
flattert ein Engel umher.
Wie heißen sie? Angelika?
Dieses Rascheln
hat heute mein Herz verwundet
in der Kühle von Prag.
Wie unheilvoll ist der Blick
auf ihre Handgelenke.
Man möchte hinlangen,
doch stört's die Zärtlichkeit.
Vielleicht noch eine Minute bis zum Tod –
und fünf bis zum Glück.
Und alles, was wir ableiten können –
ist nur eine Annäherung.
Ich kenne Ebenen, wo die Richtigkeit
mit den Augen schielt,
wie eine blaue Eselin,
die um der Wahrheit willen geschlagen wird.
Und das, was zuerst nicht passierte –
uns beiden und ihnen –
hat noch nichts zu bedeuten,
meine Lolita.
Der alltägliche Zeitungshorror.
Und wir sind einander begegnet –
nur um uns wieder zu trennen?
Ich fühle mich so durchschaubar,
und spreche zu schnell,
da mich die Zeit bald unterbrechen wird.
Was wird man Neues in den morgigen Zeitungen bringen?
Dass der Tod stärker als die Liebe ist?
Wir haben das offensichtlich gefrühstückt
und sind noch immer in Exstase.
Morgen um sieben
findet in dieser Straße eine Messe statt.
Die Kirche des Heiligen Wojciech.
Wenn es nur wenig Besucher gibt,
gleicht's einer Bootsfahrt:
grazile Formen
und keinerlei Auswirkungen
auf das Schicksal der Welt.
Ich schenke dir dieses Gefühl,
meine Liebste.
Dieses Schiffchen,
auf dem wir niemanden retten können
und keinen Menschen bessern.
Wir sollten uns einfach
mit der Strömung treiben lassen
mit eingezogenen Rudern
ins Morgen und Übermorgen.
IV
Über dich – auf der Viola d'amore,
ich möchte dich glücklich sehen.
Es liegt so viel Zeit zwischen uns beiden,
viele Jahrhunderte, in denen – wer weiß,
kann's beschreiben …
Wir sahen den Kampf zwischen dem Fleisch und dem Schatten,
der Schatten siegte. Wenn wir nur Körper besäßen …
Doch für's mittlere Alter und's Mittelalter
gibt's keine Geschichtsschreibung –
erst später stellt man einen
Atlas der Versuchungen und Bestrafungen zusammen.
Wir bestraften uns
mit ungesehenen Gegenständen,
doch auch das wurde
in silbernen Zweifel gezogen.
Aber jetzt kamen Abstände in Fluss,
meine Liebe, die größer nicht sein könnten.
Und wenn ich so dastehe,
dann bleibt kein Platz für Küsse.
Und wenn ich so dasitze,
dann lausche ich nur der Musik.
Über dich spielt die Viola d'amore.
Und hier endet deine Geschichtsschreibung auch …
Во вторник читала Уайльда.
Промокший Голем
стоял за моими плечами,
октябрь был полон.
и на любовь не хватало сердца.
А ты проходил по улице в самом сердце
Хельсинки. Было холодно,
шаг до смерти.
И думал: жена оставила. То же,
что раньше…
Мы были в одном пейзаже – осенней влаги,
непонимания, даже – куда до Праги –
между двумя городами,
где кот наплакал
нежности.
Засыпали в печали, но были рядом.
И поля
укрывались своим нарядом
нелюбви, как промокшим флагом.
Вещи, когда-то любимые,
а теперь оставленные,
оставленные в меру любви –
так же ёмко…
На дне твоего сердца
находят пристанище.
Я видела блошиный рынок
в Праге.
Где жили куклы
с оторванными руками.
И – странно – всё это еще продается?
– В меру твоего сердца,
моя дорогая.
Она похожа на русскую поэтессу,
только ямочки на щеках
чуть слаще.
Голубей глаза.
Вот на улице голубь –
она готова вспорхнуть
и в прорубь –
Смотрите, птицы!
Этой женщине не дано писать,
не дано хотеть своего
от Бога.
Но она торжественна, как Агнус Деи.
Ведь ее двойник
выпил страдания
за них обеих.
Пили кофе
возле дома с гортензиями.
Местное Ар Нуво
приценивалось,
что получится
из этого придыхания,
из твоей руки
у меня за пазухой.
Что получится,
когда не получится ничего?
Ни цветком больше /
хоть цветком больше.
Ветка омелы над входом,
хозяйке сорок.
Среди нежнейших пирожных
порхает ангел.
Как Вас зовут? Ангеликой?
Этот шорох
сегодня мне сердце ранил.
в прохладе пражской.
Какая пагуба видеть
её запястья.
Просится дотянуться,
мешает нежность.
Едва ли минута до смерти –
и пять до счастья.
И всё, что мы можем выведать –
только смежность.
Я знаю равнины, где верность
косит глазами,
как голубая ослица,
за правду бита.
И то, что сперва не вышло –
до нас и с Вами –
еще ничего не значит,
моя Лолита.
Ежедневный газетный хоррор.
А мы с Вами встретились –
неужели чтобы расстаться?
Я чувствую себя такой прозрачной,
и спешу со словами,
пока время не перебило меня.
Что нового напишут в завтрашних газетах?
Что смерть сильнее любви?
Мы, кажется, съели это на завтрак,
и до сих пор в экстазе.
Завтра в семь
служба на этой улице.
Костел святого Войцеха,
когда народу немного,
похож на лодку:
грациозные формы
и никакого воздействия
на судьбы мира.
Я отдам тебе это чувство,
моя любимая.
Эту лодку,
где мы никому не можем
принести спасение.
Никого не исправим.
Разве что будем
плыть по течению,
опуская весла
в завтра и послезавтра.
IV
О тебе – на виоле д'аморе,
я бы хотела видеть тебя счастливой.
Слишком много времени между нами,
много веков, о которых – кто знает,
как написать…
Мы видели битву плоти и тени.
Тень победила. Если б у нас было тело…
Но для средних веков
история невозможна –
это потом составят
атлас пыток и казней.
Мы пытали себя
неведомыми предметами,
то и это подвергалось
серебряному сомнению.
А теперь в ход пошли расстояния,
милая моя, не могло быть больше.
И когда я стою,
нет места для поцелуев.
И когда я сижу,
я слышу только музыку.
Это о тебе играет виола д'аморе.
это на тебе история заканчивается…